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Stillen und Flasche geben: Was Experten wirklich empfehlen

Stillen und Flasche geben: Was Experten wirklich empfehlen -

Die Entscheidung zwischen stillen und Flasche geben stellt viele Eltern vor eine herausfordernde Wahl. Tatsächlich müssen Sie sich nicht für nur eine Methode entscheiden. Immer mehr Experten bestätigen, dass die Kombination beider Fütterungsmethoden eine praktische und gesunde Option darstellt.

Während früher oft ein "Entweder-oder"-Ansatz propagiert wurde, zeigen neueste Empfehlungen für 2025, dass die sogenannte Zwiemilchernährung zahlreiche Vorteile bieten kann. Sie ermöglicht mehr Flexibilität im Alltag und erlaubt beiden Elternteilen, sich aktiv am Fütterungsprozess zu beteiligen. Dennoch gibt es wichtige Faktoren zu beachten, um sowohl die Stillbeziehung zu schützen als auch einen reibungslosen Übergang zur Flasche zu gewährleisten.

In diesem Artikel erfahren Sie, wann der optimale Zeitpunkt für die Einführung der Flasche ist, wie Sie Saugverwirrung vermeiden können und welche praktischen Tipps Ihnen den Alltag mit der Zwiemilchernährung erleichtern. Außerdem beleuchten wir, wie Sie Ihren Partner in den Fütterungsprozess einbinden können und welche stillfreundlichen Techniken von Experten empfohlen werden.

Warum Eltern Stillen und Flasche kombinieren

Für viele Familien ist die Kombination von Stillen und Flaschenfütterung kein Widerspruch, sondern eine praktische Lösung, die den Alltag mit Baby erheblich erleichtern kann. Diese sogenannte Zwiemilchernährung wird von immer mehr Eltern als idealer Mittelweg geschätzt, da sie die Vorteile beider Ernährungsformen vereint.

Mehr Flexibilität im Alltag

Die Zwiemilchernährung bietet Eltern deutlich mehr Bewegungsfreiheit im täglichen Leben. Manche Mütter fühlen sich unwohl, wenn sie in der Öffentlichkeit stillen müssen. Mit der Option des Fläschchens können sie unterwegs entspannter sein und dennoch zu Hause die innige Stillbeziehung genießen. Außerdem können Eltern flexibler auf unterschiedliche Situationen reagieren, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob das Baby ausreichend versorgt ist.

Die Kombination aus Stillen und Flasche kann auch dann sinnvoll sein, wenn die Mutter "still-gefrustet" ist, aber nicht komplett abstillen möchte. In solchen Fällen stellt die Zwiemilchernährung eine gute Alternative zum vollständigen Abstillen dar. Dadurch bleibt die wertvolle Stillbeziehung erhalten, während gleichzeitig mehr Freiräume entstehen.

"So kann nachts auch mal der Papa aufstehen – und ich bin nicht allein für die Ernährung verantwortlich", berichtet eine Mutter, die Stillen und Flasche erfolgreich kombiniert. Diese Entlastung führt nachweislich zu mehr Zufriedenheit bei allen Familienmitgliedern.

Einbindung des Partners beim Füttern

Ein besonders wichtiger Aspekt der Zwiemilchernährung ist die Möglichkeit, den Vater oder Partner aktiv in den Fütterungsprozess einzubinden. Dadurch wird nicht nur die Mutter entlastet, sondern auch die Bindung zwischen Kind und Vater gestärkt.

Viele Väter und Partner möchten sich intensiv an der Betreuung beteiligen und eine gute Bindung zu ihren Kindern aufbauen. Die Flaschenfütterung ermöglicht es ihnen, eine eigenständige Beziehung zum Baby zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Besonders bei nächtlichen Fütterungen kann diese Einbindung für Mütter eine enorme Entlastung bedeuten.

Studien zeigen, dass je besser Väter und Partner informiert sind, desto eher können individuelle Stillziele erreicht oder sogar übertroffen werden. Dabei sehen sich viele Väter nicht nur als "Unterstützer" des Stillens, sondern als gleichwertigen Part in der Familie. Elternschaft ist schließlich eine gemeinsame Verantwortung.

Die Flaschenfütterung bietet zudem die Möglichkeit für andere Familienmitglieder wie Großeltern, eine engere Bindung zum Baby aufzubauen. Diese geteilte Verantwortung stärkt das Familiengefüge insgesamt.

Medizinische oder berufliche Gründe

Oftmals gibt es medizinische Notwendigkeiten für die Zwiemilchernährung. Wenn die Muttermilchmenge nicht ausreicht, kann durch Zufüttern sichergestellt werden, dass das Baby optimal versorgt wird. Auch bei gesundheitlichen Problemen der Mutter, etwa wenn sie Medikamente einnehmen muss, die nicht mit dem Stillen vereinbar sind, ist die Kombination aus Stillen und Flasche eine praktische Lösung.

Berufliche Gründe spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Wiedereinstieg in den Beruf nach dem Mutterschutz kann sich beängstigend anfühlen, besonders wenn ausschließlich gestillt wird. Die Zwiemilchernährung ermöglicht es Müttern, ihre Karriere fortzusetzen, ohne auf die Vorteile des Stillens vollständig verzichten zu müssen.

"Ich bin wieder arbeiten gegangen, als mein Kind sechs Monate alt war. Zu dem Zeitpunkt habe ich es noch kurz bevor ich ins Büro gegangen bin und wenn ich wieder nach Hause kam gestillt. Das blieb unsere besondere gemeinsame Zeit," berichtet Peggy, Mutter einer Tochter.

Eine aktuelle Studie aus 2024 zeigt sogar, dass sich eine stillfreundliche Gesetzgebung mit Stillpausen am Arbeitsplatz positiv auf die Stillraten auswirkt. Außerdem profitieren Arbeitgeber davon, dass gestillte Kinder seltener krank werden, wodurch es zu weniger Ausfallzeiten der Eltern kommt.

Bleibt das Stillen trotz beruflicher Tätigkeit erhalten, hilft dies zudem, die Trennung von Mutter und Kind leichter zu überwinden. Die gemeinsame Stillzeit wird von vielen Mutter-Kind-Paaren als tröstlich und etwas Besonderes erlebt – ein wertvoller Ausgleich zum hektischen Berufsalltag.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Flasche?

Eine der häufigsten Fragen von Eltern, die stillen und Flasche kombinieren möchten, betrifft den richtigen Zeitpunkt für die Einführung des Fläschchens. Der Übergang will gut geplant sein, denn ein zu früher oder falscher Einstieg kann die Stillbeziehung beeinträchtigen. Grundsätzlich gibt es dabei einige bewährte Richtlinien, die Ihnen die Entscheidung erleichtern.

Stillbeziehung zuerst festigen

Bevor Sie mit der Flasche beginnen, sollten Sie zunächst eine stabile Stillbeziehung aufbauen. Experten empfehlen, dass Sie zunächst ausschließlich stillen, da dies sowohl für das Kind als auch für die Mutter zahlreiche Vorteile bietet. Gefestigt ist die Stillbeziehung dann, wenn Ihr Baby sicher an Ihrer Brust trinkt und das Stillen zuverlässig und problemlos funktioniert.

Die ausschließliche Stillzeit zu Beginn unterstützt nicht nur die optimale Keimbesiedlung des Magen-Darm-Trakts Ihres Babys, sondern fördert auch den erfolgreichen Start der Laktation. Während dieser Phase lernt Ihr Kind effektiv an der Brust zu trinken, und Ihr Körper passt die Milchproduktion an die Bedürfnisse des Babys an.

Die unnötige Einführung von Fläschchen in diesem entscheidenden ersten Monat könnte diese natürlichen Prozesse beeinträchtigen. Daher ist Geduld gefragt – auch wenn Sie bereits über die Einführung der Flasche nachdenken.

Empfehlung: frühestens nach 4–6 Wochen

Die Faustformel der meisten Experten lautet: Warten Sie mit der Einführung der Flasche idealerweise 4-6 Wochen. In dieser Zeit hat sich die Stillbeziehung in der Regel gut etabliert. Manche Quellen empfehlen sogar, sechs bis acht Wochen zu warten, bis die Stillbeziehung vollständig gefestigt ist.

Wenn Sie beginnen, ist ein langsamer und schrittweiser Übergang entscheidend. Ersetzen Sie nicht von einem Tag auf den anderen alle Stillmahlzeiten durch Fläschchen, sondern führen Sie zunächst nur eine Flasche ein. Dadurch hat Ihr Baby Zeit, sich an die neue Ernährungsform zu gewöhnen.

Der Nachmittag eignet sich besonders gut für die ersten Versuche mit der Flasche. Zu diesem Zeitpunkt hat Ihr Baby bereits ein oder zwei Stillmahlzeiten zu sich genommen und ist weniger hungrig als morgens. Besonders entspannt ist die Situation, wenn Ihr Kind gerade eine kleine Siesta hinter sich hat.

Wichtig ist zudem, dass Sie genügend Zeit für den Übergang einplanen – insbesondere dann, wenn Ihr Baby bald fremd betreut werden soll. Beginnen Sie mit dem Fläschchen nicht erst am Tag, an dem Sie wieder arbeiten gehen, sondern mindestens einige Wochen vorher.

Individuelle Rücksprache mit Hebamme

Trotz aller allgemeinen Empfehlungen gilt: Jedes Baby ist anders, und der ideale Zeitpunkt für die Einführung der Flasche kann individuell variieren. Daher ist es ratsam, Rücksprache mit Ihrer Hebamme zu halten, um den optimalen Zeitpunkt für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.

Eine Hebamme kann nicht nur den Stand Ihrer Stillbeziehung einschätzen, sondern auch berücksichtigen, aus welchen Gründen Sie die Flasche einführen möchten und welche individuellen Faktoren bei Ihnen und Ihrem Baby zu beachten sind. Darüber hinaus kann sie wertvolle Tipps geben, wie Sie den Übergang sanft gestalten können.

Falls Ihr Baby aus gesundheitlichen Gründen Probleme hat, Ihre Brustwarze richtig zu erfassen oder zu saugen, könnte allerdings ein früherer Beginn mit dem Abpumpen und Füttern mit der Flasche notwendig sein. Auch hier ist die fachkundige Beratung durch eine Hebamme oder eine Stillberaterin unerlässlich.

Bedenken Sie außerdem, dass es trotz aller Vorbereitung immer ein gewisses Restrisiko für eine sogenannte Saugverwirrung gibt. Diese tritt auf, wenn ein Baby Schwierigkeiten hat, zwischen dem Saugen an der Brust und dem an der Flasche zu unterscheiden. Mit fachkundiger Begleitung und den richtigen Techniken lässt sich dieses Risiko jedoch minimieren.

So gelingt der Übergang zur Flasche

Der praktische Wechsel zwischen Brust und Flasche erfordert Fingerspitzengefühl und die richtige Vorbereitung. Nachdem die Stillbeziehung gefestigt ist und der Zeitpunkt für die Einführung der Flasche gekommen ist, steht die nächste Herausforderung an: Wie genau gelingt der Übergang?

Flasche in ruhiger Umgebung anbieten

Damit Ihr Baby entspannt trinken kann, ist eine angenehme Atmosphäre entscheidend. Wählen Sie einen ruhigen, gemütlichen Platz, an dem Sie längere Zeit verweilen können. Vermeiden Sie Ablenkungen wie Fernseher oder Radio und legen Sie auch das Handy beiseite – dieser Moment gehört ganz Ihnen und Ihrem Kind.

Besonders wichtig ist der körperliche Kontakt. Halten Sie Ihr Baby beim Füttern mit der Flasche ähnlich nah wie beim Stillen. Dies vermittelt Sicherheit und Geborgenheit. Die fütternde Person sollte dabei ausreichend Zeit haben und nicht in Eile sein, da Babys diese Anspannung sofort spüren.

Timing: nicht zu hungrig, nicht zu satt

Der perfekte Zeitpunkt für die erste Flasche liegt in einem schmalen Zeitfenster: Ihr Baby sollte nicht zu hungrig, aber dennoch interessiert am Trinken sein. Erste Hungerzeichen wie ein geöffneter Mund oder suchende Kopfbewegungen zeigen, dass der richtige Moment gekommen ist.

Bieten Sie den Sauger behutsam an, indem Sie sanft die Unterlippe des Babys berühren. Anschließend sollte Ihr Kind den Sauger selbstständig in den Mund ziehen können, anstatt dass er hineingeschoben wird. Dieser Ansatz ahmt den natürlichen Vorgang beim Stillen nach und vermindert das Risiko einer Ablehnung.

Mama sollte beim ersten Versuch nicht anwesend sein

Überraschenderweise ist es oft hilfreicher, wenn die Mutter bei den ersten Versuchen mit der Flasche nicht dabei ist. Der Grund: Sie trägt den vertrauten Duft der Muttermilch, was das Baby verwirren und dazu führen kann, dass es die Flasche verweigert, weil es die Brust erwartet.

Daher funktioniert es häufig besser, wenn der Partner oder eine andere vertraute Person die ersten Flaschenfütterungen übernimmt. Dies hat zudem den Vorteil, dass die Bindung zwischen Baby und anderen Familienmitgliedern gestärkt wird.

Geduld und Wiederholung sind entscheidend

Falls Ihr Baby die Flasche zunächst verweigert, geraten Sie nicht in Panik. Jedes Kind ist anders und braucht unterschiedlich viel Zeit für die Umstellung. Manchmal sind mehrere Versuche nötig, bis ein Baby die Flasche akzeptiert.

Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Ansätzen:

  • Verschiedene Saugerformen ausprobieren

  • Alternative Positionen beim Füttern testen

  • Unterschiedliche Temperaturen der Milch anbieten

Bleiben Sie geduldig und entspannt. Wenn Sie Stress oder Frustration zeigen, überträgt sich dies auf Ihr Baby. Bei anhaltenden Schwierigkeiten kann ein sanftes Schaukeln oder Wippen hilfreich sein, um Ihr Kind zu beruhigen. Denken Sie daran: Mit der richtigen Methode und ausreichend Zeit wird Ihr Baby den Übergang zur Flasche meistern.

Saugverwirrung vermeiden – das raten Experten

Eine häufige Herausforderung bei der Zwiemilchernährung ist die sogenannte Saugverwirrung. Diese tritt auf, wenn Babys nach dem Trinken aus der Flasche Schwierigkeiten haben, wieder effektiv an der Brust zu trinken. Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt ist dieses Risiko erhöht, da die Stillbeziehung noch nicht gefestigt ist.

Unterschiede zwischen Brust und Flasche

Das Trinken an der Brust und aus der Flasche erfordert grundlegend verschiedene Techniken. Bei der Brust muss das Baby den Mund weit öffnen, um den Warzenhof zu erfassen. Die Zunge liegt unten und führt wellenförmige Bewegungen aus, um die Milch herauszumelken. Hingegen ist bei der Flasche eine deutlich kleinere Mundöffnung ausreichend. Der Milchfluss erfolgt zudem fast sofort und konstant – im Gegensatz zur Brust, wo das Baby aktiv saugen muss.

Die Unterschiede im Detail:

  • Mundöffnung: Weit bei der Brust, schmal bei der Flasche

  • Zungenposition: Bei der Brust liegt die Zunge vorn und umschließt die Brustwarze, bei der Flasche bleibt sie zurückgezogen

  • Milchfluss: An der Brust kontrolliert das Baby den Fluss, bei der Flasche läuft die Milch kontinuierlich

Geeignete Sauger wählen

Um Saugverwirrung zu minimieren, empfehlen Experten spezielle Sauger mit brustähnlicher Form. Achten Sie auf folgende Eigenschaften:

  • Weiche, flexible Silikonbeschaffenheit

  • Breite Basis für guten Mundschluss

  • Kurze Spitze mit kleinem Loch für kontrollierten Milchfluss

Besonders bewährt haben sich sogenannte brustwarzenförmige Sauger, die die natürliche Saugtechnik fördern. Diese ermöglichen dem Baby, sein an der Brust erlerntes Saugverhalten beizubehalten.

Alternativen zur Flasche: Becher, Fingerfeeder

Für kurzzeitige Zufütterungen oder um Saugverwirrung zu vermeiden, eignen sich alternative Fütterungsmethoden. Beim Bechern trinkt das Baby aus einem kleinen Becher – ähnlich wie eine Katze schleckend. Diese Technik ist besonders für reife Neugeborene geeignet.

Beim Fingerfeeding wird ein dünner Schlauch am Finger befestigt. Das Baby saugt am Finger und erhält gleichzeitig Milch durch den Schlauch. Diese Methode ist jedoch invasiv und sollte nur nach Anleitung durch Fachpersonal angewendet werden.

Stillfreundliche Fütterungstechniken

Die idealste Methode ist das Zufüttern direkt an der Brust. Hierbei wird ein dünner Schlauch an der Brust befestigt, dessen Ende neben der Brustwarze platziert wird. Während das Baby an der Brust saugt, erhält es zusätzlich Milch durch den Schlauch.

Diese Methode bietet zahlreiche Vorteile:

  • Das Baby übt weiterhin die richtige Saugtechnik

  • Die Milchproduktion wird durch das Saugen angeregt

  • Wichtige Bindungshormone werden freigesetzt

  • Der Immunschutz wird verstärkt, da Keime vom Mund des Babys in die Brust gelangen

Für längerfristiges Zufüttern kann ein Brusternährungsset verwendet werden, das wiederverwendbar und nachhaltiger ist als Einmalmaterial.

Unabhängig von der gewählten Methode ist die Anleitung durch eine Hebamme oder Stillberaterin besonders wichtig, um die optimale Technik zu erlernen und Probleme frühzeitig zu erkennen.

Tipps für den Alltag mit Zwiemilchernährung

Nach der erfolgreichen Einführung der Flasche beginnt die eigentliche Herausforderung: die praktische Umsetzung der Zwiemilchernährung im Alltag. Die Kombination von Stillen und Flasche erfordert etwas Organisation, bietet jedoch viel Flexibilität für die ganze Familie.

Fütterungsplan erstellen

Ein regelmäßiger Ablauf hilft sowohl dem Baby als auch der Milchproduktion. Erstellen Sie einen festen Rhythmus, wann Sie stillen und wann Sie die Flasche anbieten. Besonders bewährt hat sich, zunächst die Brust und anschließend das Fläschchen anzubieten. Dadurch trinkt Ihr Baby zuerst die wertvolle Vordermilch und die reichhaltige Hintermilch, bevor es zur Flasche wechselt. Außerdem wird die Milchproduktion weiterhin angeregt.

Wenn Sie berufstätig sind, können Sie beispielsweise morgens und abends stillen, während tagsüber eine Betreuungsperson die Flasche gibt. Ein fester Plan hilft Ihrem Körper, die Milchproduktion entsprechend anzupassen.

Milchproduktion durch Abpumpen unterstützen

Die häufige und gründliche Entleerung der Brust ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Milchproduktion. Wenn Ihr Baby seltener an der Brust trinkt, empfiehlt sich regelmäßiges Abpumpen. Praktische Hilfsmittel wie Pumpbustiers halten die Pumptrichter fest, sodass Ihre Hände frei bleiben.

Mobile Pumpen ermöglichen zusätzliche Flexibilität unterwegs, obwohl sie die Milchbildung nicht so effektiv stimulieren wie hochwertige Krankenhauspumpen aus der Apotheke, die auf Rezept erhältlich sind.

Aufbewahrung und Erwärmung von Muttermilch

Abgepumpte Muttermilch kann unterschiedlich lange aufbewahrt werden:

  • Bei Raumtemperatur (16-25°C): 3-4 Stunden

  • Im Kühlschrank (4°C): 3-5 Tage, am besten im hinteren Teil

  • Im Gefrierschrank (-18°C): bis zu 6 Monate

Zum Erwärmen stellen Sie die Milch für etwa 20 Minuten in warmes Wasser (nie über 40°C) oder verwenden einen Flaschenwärmer. Testen Sie die Temperatur immer auf Ihrem Handgelenk. Vermeiden Sie unbedingt die Mikrowelle, da diese die Milch ungleichmäßig erhitzt und wertvolle Nährstoffe zerstören kann.

Rolle des Partners stärken

Die Flaschenfütterung bietet dem Partner eine wunderbare Möglichkeit, eine eigenständige Beziehung zum Baby aufzubauen. Während Mütter durch das Stillen natürliche Bindungshormone freisetzen, können Väter durch Hautkontakt und gemeinsames Füttern ähnliche hormonelle Veränderungen erleben.

Besonders wirksam ist es, wenn der Partner einen festen Platz im Fütterungsplan erhält – beispielsweise die letzte Abendmahlzeit oder die erste Morgenflasche. Dadurch entstehen eigene Rituale zwischen Vater und Kind, die ihre Bindung nachhaltig stärken.

Fazit

Individuelle Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt

Zusammenfassend zeigt sich deutlich, dass die Zwiemilchernährung für viele Familien eine praktische und sinnvolle Option darstellt. Diese Kombination aus Stillen und Flaschenfütterung bietet nicht nur mehr Flexibilität im Alltag, sondern ermöglicht auch beiden Elternteilen eine aktive Teilnahme am Fütterungsprozess.

Experten bestätigen zunehmend, dass ein "Entweder-oder"-Ansatz längst überholt ist. Stattdessen dürfen Eltern nach ihren individuellen Bedürfnissen entscheiden. Der richtige Zeitpunkt für die Einführung der Flasche liegt idealerweise bei 4-6 Wochen nach der Geburt, wenn die Stillbeziehung bereits gefestigt ist.

Besonders wichtig bleibt dabei die sorgfältige Auswahl stillfreundlicher Flaschensauger sowie die richtige Fütterungstechnik, um Saugverwirrung zu vermeiden. Abschließend lässt sich festhalten, dass ein strukturierter Fütterungsplan und regelmäßiges Abpumpen die Milchproduktion unterstützen können.

Die Entscheidung für die Zwiemilchernährung sollte keinesfalls mit Schuldgefühlen verbunden sein. Tatsächlich profitieren viele Familien von dieser Methode – sei es durch die stärkere Einbindung des Partners, berufliche Flexibilität oder medizinische Notwendigkeit. Schließlich geht es darum, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten funktioniert.

Letztendlich bedeutet erfolgreiche Babyernährung vor allem, auf die Bedürfnisse Ihres Kindes und Ihre eigene Situation zu achten. Jede Familie ist einzigartig, daher wird auch jeder Weg der Säuglingsernährung individuell sein. Diese Erkenntnis befreit Eltern vom Druck, perfekt sein zu müssen, und erlaubt ihnen stattdessen, einen pragmatischen Ansatz zu verfolgen, der das Wohlbefinden aller Familienmitglieder in den Mittelpunkt stellt.

Marie Hoffmann

Marie Hoffmann ist leidenschaftliche Bloggerin und Expertin für Themen rund um Schwangerschaft, Babyalltag und Babyausstattung. Als Mutter von zwei Kindern kennt sie die kleinen und großen Herausforderungen, die junge Eltern täglich begleiten. Mit viel Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Neugier teilt Marie ihre persönlichen Erfahrungen, gibt praktische Tipps und spricht offen über Unsicherheiten und Fragen, die viele Eltern beschäftigen.

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