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Hämorrhoiden nach der Geburt? Was Gynäkologen wirklich empfehlen

Hämorrhoiden nach der Geburt? Was Gynäkologen wirklich empfehlen -

Hämorrhoiden nach der Geburt sind ein Thema, mit dem etwa 50% aller Frauen konfrontiert werden. Obwohl dies ein häufiges Problem ist, wird es oft nicht offen angesprochen. Tatsächlich leiden acht Wochen nach der Entbindung noch rund 30% der Mütter an Hämorrhoiden, und selbst 24 Wochen später sind immer noch 13% betroffen.

In diesem Artikel erklären wir, was bei Hämorrhoiden nach der Geburt wirklich hilft und welche Maßnahmen Gynäkologen empfehlen. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass sich die meisten Hämorrhoiden innerhalb von 8 bis 24 Wochen von selbst zurückbilden. Allerdings gibt es bewährte Methoden, die die Beschwerden lindern können, wie zum Beispiel Sitzbäder mit Kamille oder Hamamelis. Der erhöhte Progesteronspiegel während der Schwangerschaft verlangsamt die Verdauung und kann zu Verstopfung führen – ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Hämorrhoiden.

Wir haben die wichtigsten Informationen und wirksame Behandlungsmethoden zusammengestellt, damit Du diese unangenehme Phase schneller und mit weniger Beschwerden überstehen kannst.

Was sind Hämorrhoiden nach der Geburt?

Grundsätzlich gehören Hämorrhoiden zur normalen Anatomie jedes Menschen. Sie sind Gefäßpolster am Ende des Darms, die gemeinsam mit dem Schließmuskel eine wichtige Funktion erfüllen: Sie sorgen für eine Feinabdichtung am After. Von einem Hämorrhoidalleiden sprechen Ärzte erst, wenn diese Schwellkörper vergrößert sind und Beschwerden verursachen.

Innere und äußere Hämorrhoiden im Überblick

Nach der Geburt unterscheidet man zwischen zwei Arten von Hämorrhoiden:

Innere Hämorrhoiden befinden sich im Inneren des Enddarms. Sie sind normalerweise nicht sichtbar oder tastbar und verursachen oft keine Schmerzen. Allerdings können sie beim Stuhlgang bluten – viele Mütter entdecken dann Blut am Toilettenpapier.

Äußere Hämorrhoiden sind außen am After sichtbar. Sie können schmerzhaft sein, besonders beim Sitzen oder Stuhlgang, und neigen zu Juckreiz und Blutungen. Das Blut kann "richtig spritzen oder tropfen, wenn eine Hämorrhoide aufreißt".

Die vier Schweregrade einfach erklärt

Hämorrhoiden nach der Geburt werden je nach Ausmaß in vier Schweregrade eingeteilt:

Grad 1: Die Hämorrhoiden sind leicht vergrößert, aber weder sicht- noch tastbar. Sie verursachen meist keine Schmerzen, können jedoch bluten.

Grad 2: Die Gefäßpolster treten beim Stuhlgang oder während der Geburt aus dem After hervor, ziehen sich aber selbstständig wieder zurück. Typische Beschwerden sind Juckreiz, Brennen und gelegentliche Blutungen.

Grad 3: Die Hämorrhoiden treten bei körperlicher Anstrengung oder Stuhlgang heraus und müssen mit der Hand zurückgeschoben werden. Häufige Symptome sind Schmerzen, Blutungen und Schleimabsonderungen.

Grad 4: Die Gefäßpolster liegen dauerhaft außerhalb des Afters und lassen sich nicht mehr zurückschieben. Dieser Schweregrad kann zu Stuhlinkontinenz, starken Schmerzen und anhaltenden Blutungen führen.

Nach der Entbindung berichten viele Frauen über Symptome wie Juckreiz, Nässen, Druckgefühl und Blutungen im Analbereich. Obwohl unangenehm, ist es wichtig zu wissen: Bei guter Pflege bilden sich vergrößerte Hämorrhoiden nach der Geburt meist innerhalb von zwei Monaten wieder vollständig zurück.

Warum entstehen Hämorrhoiden nach der Geburt?

Etwa die Hälfte aller Frauen leiden nach der Entbindung an Hämorrhoiden. Diese häufige Begleiterscheinung hat mehrere Ursachen, die bereits während der Schwangerschaft beginnen und sich durch die Geburt verstärken können.

Druck durch das Baby und Gebärmutter

Das wachsende Baby und die sich ausdehnende Gebärmutter erhöhen kontinuierlich den Druck im Bauchraum. Besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel drückt das Gewicht auf die Beckenvenen und beeinträchtigt den venösen Rückfluss. Dieser Druck führt zu einer venösen Stase und kann die Blutgefäße im Rektum erweitern. Tatsächlich nimmt nicht nur das Baby an Gewicht zu, sondern auch Wassereinlagerungen verstärken diesen Effekt.

Hormonelle Veränderungen in Schwangerschaft und Stillzeit

Die hormonelle Umstellung spielt eine entscheidende Rolle. Das erhöhte Progesteron während der Schwangerschaft macht Blutgefäße anfälliger für Schwellungen und sorgt für eine Lockerung des Gewebes. Dadurch werden die Blutgefäße im Rektum nicht mehr ausreichend gestützt. Diese hormonelle Lockerung des Bindegewebes ist eigentlich ein Vorteil für die bevorstehende Geburt, begünstigt allerdings gleichzeitig das Entstehen von Hämorrhoiden.

Verstopfung und Pressen beim Stuhlgang

Viele werdende Mütter leiden unter Verstopfung. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Ernährungsumstellungen, weniger Bewegung, Medikamente oder Stress sowie die hormonelle Umstellung, die die Verdauung verlangsamt. Durch den erhöhten Druck beim Stuhlgang wird zusätzlicher Druck auf die bereits beanspruchten Hämorrhoiden ausgeübt. Das starke Pressen kann die empfindlichen Blutgefäßpolster anschwellen lassen oder nach außen wölben.

Geburtsvorgang als Auslöser

Selbst wenn Frauen während der Schwangerschaft keine Probleme hatten, kann der Geburtsvorgang selbst Hämorrhoiden auslösen. Die intensive Beanspruchung des Beckenbodens und der Gefäße beim Pressen während der Geburt trägt entscheidend dazu bei. Vor allem durch die Presswehen in der Austrittsphase können Hämorrhoiden entstehen oder bestehende sich verschlimmern. Statistiken zeigen, dass eine natürliche Geburt im Vergleich zum Kaiserschnitt mit einem erhöhten Risiko für Hämorrhoiden verbunden ist, obwohl sie auch nach einem Kaiserschnitt auftreten können.

Mit jeder weiteren Schwangerschaft steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, unter Hämorrhoiden zu leiden. Bei guter Pflege bilden sich diese jedoch nach der Geburt meist innerhalb von zwei Monaten wieder vollständig zurück.

Was hilft gegen Hämorrhoiden nach der Geburt?

Die gute Nachricht für frischgebackene Mütter: Es gibt zahlreiche bewährte Methoden, die Beschwerden bei Hämorrhoiden nach der Geburt wirksam lindern können. Hier erfährst du, was wirklich hilft.

Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde

Sitzbäder gehören zu den effektivsten Hausmitteln bei Hämorrhoiden nach der Geburt. Für optimale Ergebnisse solltest du das Wasser auf etwa 36-38 Grad Celsius temperieren und dich 10-15 Minuten darin aufhalten. Danach ist eine kurze Ruhephase empfehlenswert, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.

Besonders wirksam sind Zusätze wie Kamille, Eichenrinde oder Hamamelis. Diese wirken entzündungshemmend, juckreizstillend und fördern die Heilung. Die gerbstoffreichen Substanzen ziehen das Gewebe zusammen und lindern dadurch Schwellungen.

Kühlende Kompressen und Quarkauflagen

Quarkwickel haben eine angenehm kühlende, schmerzlindernde und abschwellende Wirkung. Sie sind schnell zubereitet und besonders effektiv bei akuten Beschwerden. Außerdem kannst du mit Salbeitee getränkte Wattepads im Kühlschrank kühlen und anschließend als lindernde Kompresse verwenden.

Salben mit Hamamelis oder Zink

Hamamelis, auch als Zaubernuss bekannt, enthält wertvolle Gerbstoffe. Diese bilden eine Schutzschicht auf der verletzten Schleimhaut und wirken dadurch entzündungshemmend, juckreizlindernd und blutungsstillend. Zinksalbe hingegen wirkt austrocknend, entzündungshemmend und desinfizierend – ideal bei nässenden Wunden.

Für eine Rundumbehandlung empfehlen Experten, tagsüber Salben und nachts Zäpfchen zu verwenden. Dadurch wird eine kontinuierliche Wirkstofffreisetzung gewährleistet.

Hausgemachte Zäpfchen und Cremes

Ein bewährtes Hausmittel sind selbstgemachte Hämorrhoidensalben. Eine einfache Rezeptur besteht aus gleichen Teilen Lanolin-Creme und Olivenöl, ergänzt durch Extrakte aus Arnika, Ringelblume, Rosskastanie und Hamamelis. Diese Kombination wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Alternativ kannst du Zäpfchen aus Kakaobutter mit pulverisierter Eichenrinde, Beinwellwurzel, Schafgarbenkraut und Ringelblumenblüten herstellen. Diese Kräuter fördern die Wundheilung und lindern Entzündungen.

Richtige Analhygiene und Toilettenhaltung

Eine sorgfältige, aber nicht übertriebene Analhygiene ist entscheidend. Verzichte auf aggressives Toilettenpapier und parfümierte Feuchttücher. Stattdessen empfiehlt sich eine Reinigung mit lauwarmem Wasser nach jedem Stuhlgang. Tupfe den Bereich danach vorsichtig trocken, statt zu reiben.

Wichtig ist zudem ballaststoffreiche Ernährung und ausreichendes Trinken, um Verstopfung vorzubeugen.

Bei anhaltenden oder starken Beschwerden solltest du jedoch unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Wann solltest du zum Arzt gehen?

Obwohl sich Hämorrhoiden nach der Geburt oft von selbst zurückbilden, gibt es Situationen, in denen ärztliche Hilfe unerlässlich ist. Besonders achtsam solltest du bei folgenden Anzeichen sein.

Anhaltende Schmerzen oder Blutungen

Spätestens bei anhaltenden Blutungen im Analbereich solltest du einen Arzt aufsuchen. Auch wenn sehr große Blutgerinnsel (größer als ein Golfball) ausgeschieden werden oder der Ausfluss stark riecht, ist medizinische Hilfe erforderlich. Starke Schmerzen, die dich am Sitzen oder Schlafen hindern, sind ebenfalls ein deutliches Warnsignal.

Darüber hinaus solltest du bei Stuhlinkontinenz oder über die Wochenbettzeit hinaus bestehenden Beschwerden immer einen Arzt hinzuziehen.

Wenn Hausmittel nicht helfen

Falls deine Hämorrhoiden nach 8 Wochen nicht verschwunden sind oder sich die Symptome trotz Behandlung verschlimmern, ist es Zeit für eine ärztliche Untersuchung. Besonders wichtig ist dies bei Hämorrhoiden im Stadium 3 oder 4.

Hausmittel können leichte Beschwerden lindern, allerdings bilden sich vergrößerte Hämorrhoiden meist nicht vollständig von selbst zurück.

Behandlungsmöglichkeiten: Sklerosierung, Gummibandligatur, OP

Je nach Schweregrad bieten Ärzte unterschiedliche Behandlungsmethoden an:

Bei Hämorrhoiden 1. oder 2. Grades kommt zunächst die Verödungstherapie (Sklerosierung) infrage. Hierbei wird eine Substanz injiziert, die einen Vernarbungsprozess auslöst und zur Verkleinerung der Hämorrhoide führt. Die Behandlung dauert etwa 15 Sekunden und kann ambulant durchgeführt werden.

Die Gummibandligatur eignet sich besonders für Hämorrhoiden 2. Grades. Dabei wird ein Gummiring um die Hämorrhoide gelegt, wodurch diese abstirbt und nach ein bis zwei Wochen abfällt.

Bei stark vergrößerten Hämorrhoiden (3. oder 4. Grades) raten Ärzte oft zu einer Operation. Hier stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, darunter die klassische Entfernung oder die Stapler-Operation.

Fazit

Hämorrhoiden nach der Geburt stellen zwar eine unangenehme Begleiterscheinung dar, gehören jedoch zum normalen Genesungsprozess vieler Frauen. Tatsächlich bilden sich diese Beschwerden bei guter Pflege meist innerhalb von zwei Monaten vollständig zurück. Die richtige Kombination aus Sitzbädern, kühlenden Anwendungen und speziellen Salben lindert die Symptome erheblich.

Besonders wirksam zeigen sich natürliche Heilmittel wie Kamille, Hamamelis und Eichenrinde aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften. Gleichzeitig solltest Du auf eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um Verstopfung vorzubeugen. Diese einfachen Maßnahmen helfen Dir, die Beschwerden zu minimieren.

Dennoch gilt: Bei anhaltenden oder starken Schmerzen, wiederholten Blutungen oder wenn Hausmittel nicht anschlagen, zögere nicht, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je nach Schweregrad stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung - von der Verödungstherapie bis hin zur Operation.

Abschließend lässt sich sagen, dass Hämorrhoiden nach der Geburt zwar belastend sein können, jedoch mit der richtigen Behandlung und etwas Geduld überwindbar sind. Wir hoffen, dass Dir dieser Artikel geholfen hat, Deine Beschwerden besser zu verstehen und die passenden Maßnahmen zu ergreifen. Bald kannst Du Dich hoffentlich wieder voll und ganz auf das Wichtigste konzentrieren - die wundervolle Zeit mit Deinem Baby.

FAQs

Q1. Wie lange dauert es, bis sich Hämorrhoiden nach der Geburt zurückbilden? In den meisten Fällen bilden sich Hämorrhoiden nach der Geburt innerhalb von 8 bis 24 Wochen von selbst zurück. Bei guter Pflege kann dieser Prozess sogar schon nach zwei Monaten abgeschlossen sein.

Q2. Welche Hausmittel helfen bei Hämorrhoiden nach der Entbindung? Bewährte Hausmittel sind Sitzbäder mit Kamille oder Eichenrinde, kühlende Quarkauflagen, Salben mit Hamamelis oder Zink sowie selbstgemachte Zäpfchen. Auch eine sorgfältige Analhygiene und die richtige Toilettenhaltung können Linderung verschaffen.

Q3. Wann sollte ich bei Hämorrhoiden nach der Geburt einen Arzt aufsuchen? Ein Arztbesuch ist ratsam bei anhaltenden Schmerzen, wiederholten Blutungen, Stuhlinkontinenz oder wenn die Beschwerden nach 8 Wochen nicht verschwunden sind. Auch wenn Hausmittel keine Linderung bringen, sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Q4. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei schweren Hämorrhoiden nach der Entbindung? Je nach Schweregrad können Ärzte verschiedene Behandlungen anbieten: Bei leichteren Fällen kann eine Verödungstherapie (Sklerosierung) oder Gummibandligatur helfen. Bei stark vergrößerten Hämorrhoiden kann eine Operation notwendig sein.

Q5. Wie kann ich Hämorrhoiden nach der Geburt vorbeugen? Zur Vorbeugung von Hämorrhoiden nach der Geburt ist eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung wichtig. Vermeiden Sie langes Pressen beim Stuhlgang und achten Sie auf eine gute, aber nicht übertriebene Analhygiene.

Marie Hoffmann

Marie Hoffmann ist leidenschaftliche Bloggerin und Expertin für Themen rund um Schwangerschaft, Babyalltag und Babyausstattung. Als Mutter von zwei Kindern kennt sie die kleinen und großen Herausforderungen, die junge Eltern täglich begleiten. Mit viel Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Neugier teilt Marie ihre persönlichen Erfahrungen, gibt praktische Tipps und spricht offen über Unsicherheiten und Fragen, die viele Eltern beschäftigen.

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