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Sport während der Schwangerschaft: Der sichere Guide für werdende Mütter

Sport während der Schwangerschaft: Der sichere Guide für werdende Mütter -

Ist "Sport während der Schwangerschaft" sicher oder gefährlich für Ihr Baby? Diese Frage beschäftigt viele werdende Mütter, die unsicher sind, ob sie ihre gewohnten Aktivitäten fortsetzen können.

Tatsächlich zeigen aktuelle Studien, dass regelmäßige Bewegung während der Schwangerschaft nicht nur unbedenklich ist, sondern zahlreiche gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind bietet. Dennoch herrscht oft Unsicherheit darüber, welche Sportarten geeignet sind und welche besser vermieden werden sollten.

In diesem umfassenden Guide erfahren Sie, warum körperliche Aktivität in der Schwangerschaft so wichtig ist, welche Sportarten besonders empfehlenswert sind und worauf Sie unbedingt achten sollten. Außerdem geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihre Belastung richtig einschätzen können und wann Sie besser eine Pause einlegen sollten.

Ob Sie bereits vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren oder erst jetzt damit beginnen möchten – dieser Artikel bietet Ihnen fundierte Informationen und hilfreiche Ratschläge, damit Sie sicher und mit gutem Gefühl Sport treiben können.

Warum Sport in der Schwangerschaft wichtig ist

Regelmäßige Bewegung während der Schwangerschaft ist keineswegs ein Grund zur Sorge – im Gegenteil, sie bringt zahlreiche Vorteile für werdende Mütter und ihre ungeborenen Kinder. Entgegen veralteter Ratschläge empfehlen Mediziner heute ausdrücklich körperliche Aktivität in der Schwangerschaft.

Positive Effekte auf Mutter und Kind

Die Vorteile von Sport während der Schwangerschaft sind wissenschaftlich gut belegt. Frauen, die regelmäßig drei- bis viermal pro Woche für mindestens 30 Minuten aktiv sind, entwickeln seltener Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck. Außerdem zeigen Studien, dass sportlich aktive Schwangere im Durchschnitt weniger unter typischen Schwangerschaftsbeschwerden leiden.

Besonders bemerkenswert: Eine Studie im European Journal of Obstetrics and Gynecology and Reproductive Biology ergab, dass die Geburten bei Frauen, die dreimal wöchentlich moderat trainierten, durchschnittlich eine Stunde kürzer verliefen (450 statt 507 Minuten). Dies kann eine erhebliche Erleichterung während der Entbindung bedeuten.

Zusätzlich profitieren sportlich aktive Schwangere von:

  • Verbesserter Schlafqualität und gesteigertem Wohlbefinden

  • Weniger Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen

  • Stärkung des Beckenbodens und der Rückenmuskulatur

  • Besserer Sauerstoffversorgung des Babys

Frauen, die während der Schwangerschaft Sport treiben, erholen sich nach der Geburt oft schneller und haben ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme nach der Schwangerschaft.

Häufige Mythen und was wirklich stimmt

Viele Vorbehalte gegenüber Sport in der Schwangerschaft basieren auf veralteten Annahmen. Eine weit verbreitete Sorge ist, dass körperliche Aktivität das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen könnte. Tatsächlich konnten Studien keinen Zusammenhang zwischen moderatem Sport und einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko feststellen.

Ein weiterer Mythos betrifft das Joggen während der Schwangerschaft. Entgegen der landläufigen Meinung ist Laufen für Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft regelmäßig gejoggt sind, durchaus geeignet. Allerdings gilt: Neueinsteigerinnen sollten besser auf sanftere Bewegungsformen wie Walking ausweichen.

Auch beim Bauchmuskeltraining gibt es Missverständnisse. Grundsätzlich dürfen Schwangere ihre Bauchmuskulatur trainieren – einige Übungen wirken sogar präventiv gegen Rückenschmerzen. Jedoch sollten in späteren Schwangerschaftswochen Übungen in Rückenlage vermieden werden, da hierbei wichtige Gefäße abgedrückt werden können.

Ein veralteter Ratschlag besagt zudem, dass der Puls während des Sports 140 Schläge pro Minute nicht überschreiten sollte. Die aktuelle Forschung zeigt jedoch, dass es keine wissenschaftlich belegte Obergrenze für den Puls während einer komplikationslosen Schwangerschaft gibt.

Wann Sport nicht empfohlen wird

Trotz der vielen positiven Effekte gibt es Situationen, in denen körperliche Aktivität eingeschränkt werden sollte. Bei einer Risikoschwangerschaft oder Komplikationen wie frühzeitigen Wehen, Blutungen oder starker Schwangerschaftsübelkeit sollten Frauen nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt Sport treiben.

Weitere Kontraindikationen sind:

  • Mehrlingsschwangerschaften

  • Bereits erlebte Fehlgeburten oder Frühgeburten

  • Tiefliegende Plazenta

  • Probleme mit dem Blutdruck oder den Herzkranzgefäßen

  • Rücken-, Gelenk- oder Hüftprobleme

Außerdem sollten Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko gemieden werden. Die Schwangerschaftshormone lockern Bänder und Sehnen, was in Kombination mit dem höheren Gewicht zu einer Instabilität der Gelenke führt. Daher sind Kontaktsportarten, Kampfsport oder Sportarten mit hoher Sturzgefahr wie Mountainbiken oder alpines Skifahren ungeeignet.

Grundsätzlich gilt: Bei Atemnot, Schwindel, Blutungen oder Kopfschmerzen während des Sports sollte die Aktivität sofort beendet und ärztlicher Rat eingeholt werden.

Welche Sportarten sind geeignet?

Für jede werdende Mutter stellt sich die Frage, welche Bewegungsformen während der Schwangerschaft sicher und förderlich sind. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Sportarten, die speziell für Schwangere geeignet sind und sowohl Mutter als auch Kind zugutekommen.

Yoga und Gymnastik für Schwangere

Schwangerschaftsyoga bietet weit mehr als nur körperliche Übungen. Es verbindet Dehnübungen mit gezielter Atemtechnik und Entspannung – eine ideale Kombination für werdende Mütter. Regelmäßige Yoga-Einheiten können typische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Wassereinlagerungen lindern und gleichzeitig innere Ruhe fördern. Besonders bemerkenswert: Die im Yoga erlernten Atem- und Dehnübungen sind optimal als Geburtsvorbereitung geeignet und können unter der Geburt wertvolle Hilfe leisten.

Die Schwangerschaftsgymnastik konzentriert sich hingegen auf gezielte Übungen für:

  • Beckenboden und Unterleibsmuskulatur

  • Rücken- und Nackenmuskeln

  • Entspannung und Körperwahrnehmung

Viele Yogastudios und Sportzentren bieten spezielle Kurse für Schwangere an, die ab etwa der 16. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt besucht werden können. Diese Kurse sind darauf ausgelegt, das Verletzungsrisiko zu minimieren und gleichzeitig maximalen Nutzen zu bieten.

Schwimmen und Aquafitness

Bewegung im Wasser zählt zu den besonders empfehlenswerten Aktivitäten während der Schwangerschaft. Der Auftrieb im Wasser lässt den wachsenden Babybauch scheinbar schwerelos werden und entlastet dadurch Gelenke, Bänder und Rücken erheblich. Dieser Effekt wird von vielen Schwangeren als äußerst wohltuend empfunden.

Neben dem klassischen Schwimmen ist auch Aquafitness eine hervorragende Option. Die Übungen gegen den Wasserwiderstand bieten ein effektives Training, während der Wasserdruck gleichzeitig wie eine Lymphdrainage wirkt und Wassereinlagerungen in den Beinen reduzieren kann. Darüber hinaus wird durch den Wasserdruck die Atemmuskulatur gestärkt, was sich positiv auf die Geburt auswirken kann.

Walking, Radfahren und Wandern

Gelenkschonende Ausdauersportarten wie Walking, Wandern oder moderates Radfahren sind hervorragend geeignet, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken und die Sauerstoffsättigung im Blut zu verbessern. Besonders Nordic Walking bietet durch den Einsatz der Stöcke zusätzlich ein sanftes Oberkörpertraining.

Beim Radfahren empfiehlt sich für Schwangere mit Sturzängsten der Umstieg auf ein stationäres Ergometer. Für Outdoor-Aktivitäten gilt: Mäßiges Tempo ist wichtiger als Höchstleistungen. Diese Sportarten können bis kurz vor der Geburt ausgeübt werden, vorausgesetzt, das subjektive Wohlbefinden stimmt.

Krafttraining mit leichten Gewichten

Entgegen mancher Vorbehalte ist auch moderates Krafttraining während der Schwangerschaft nicht nur erlaubt, sondern ausgesprochen sinnvoll. Studien zeigen, dass gezieltes Krafttraining Rückenschmerzen vorbeugen kann, die bei bis zu 76% der Schwangeren auftreten. Zudem bereitet es den Körper auf das Leben mit einem Säugling vor, der viel getragen werden möchte.

Die wichtigste Regel beim Krafttraining lautet: Lieber mehr Wiederholungen mit weniger Gewicht. Schwere Gewichte können zu Verletzungen an Sehnen und Bändern führen, die durch die Schwangerschaftshormone ohnehin weicher und lockerer sind. Der Fokus sollte vor allem auf der Stärkung von Rücken, Beinen und Armen liegen, während intensives Bauchmuskeltraining ab der 20. Schwangerschaftswoche vermieden werden sollte.

Wichtig für alle genannten Sportarten: Hören Sie stets auf Ihren Körper und passen Sie Intensität und Dauer entsprechend an. Die beste Sportart ist letztendlich diejenige, die Ihnen Freude bereitet und bei der Sie sich wohlfühlen.

Was sollte vermieden werden?

Obwohl Bewegung während der Schwangerschaft wichtig ist, gibt es klare Grenzen bezüglich der Sportarten, die sicher ausgeübt werden können. Damit Mutter und Kind keinen unnötigen Risiken ausgesetzt werden, sollten bestimmte Aktivitäten gemieden werden.

Sportarten mit Sturz- oder Schlagrisiko

Grundsätzlich gilt: Sportarten mit Wucht, Stoß, Schlag und Gewalt sollten während der Schwangerschaft vermieden werden. Dies betrifft vor allem Aktivitäten, bei denen das Sturzrisiko erhöht ist oder direkte Schläge gegen den Bauch möglich sind.

Zu den Sportarten mit erhöhtem Sturzrisiko gehören:

  • Skifahren und Snowboarden

  • Inlineskaten und Rollschuhlaufen

  • Reiten

  • Eislaufen

  • Mountainbiking

Bei diesen Aktivitäten ist nicht nur das Sturzrisiko problematisch. Schwangere haben außerdem ein verändertes Körpergefühl und Gleichgewichtssinn, was die Unfallgefahr zusätzlich erhöht. Die Bänder und Sehnen sind durch hormonelle Einflüsse weicher und die Gelenke dadurch instabiler, was das Verletzungsrisiko steigert.

Besonders Mannschafts- und Ballsportarten wie Handball, Basketball, Volleyball, Fußball und Hockey sind während der Schwangerschaft ungeeignet. Bei diesen Sportarten besteht immer die Gefahr, mit Mitspielern zusammenzustoßen oder einen Ball gegen den Bauch zu bekommen. Auch Tennis und Squash sollten wegen der abrupten Spurt- und Stoppbewegungen vermieden werden.

Extremsport und Hochleistungstraining

Extremsportarten und Hochleistungstraining sind während der Schwangerschaft ebenfalls tabu. Starke Erschütterungen und extreme Beschleunigungen, wie sie beim Bungee-Jumping oder Fallschirmspringen auftreten, können gefährlich sein. Auch dynamische Bewegungsmuster und schnelle Drehbewegungen sollten vermieden werden, da sich dadurch im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel die Nabelschnur um den Hals des Babys schlingen könnte.

Tauchen mit Druckluftflaschen ist während der Schwangerschaft streng verboten. Die Ausgangslage für Schwangere ist durch hormonelle Veränderungen, erhöhten Stoffwechsel und größere Kreislaufbelastung nicht optimal. Zudem besteht bei der Dekompression das Risiko einer Embolie der Plazenta oder des Babys. Schnorcheln hingegen gilt als unbedenklich.

Aktivitäten in großer Höhe sollten ebenfalls eingeschränkt werden. Bergwandern und Aufenthalte in über 2.500 Metern Höhe sollten vermieden werden, da der Körperschwerpunkt und das Gleichgewichtsgefühl in der Schwangerschaft stark verändert sind. In großen Höhen nicht trittsicher zu sein, kann gefährlich werden.

Langstreckenlauf und Marathontraining sind ungeeignet, da das Risiko einer Überhitzung besteht und die Stoffwechselbelastung zu hoch ist. Sport an der Belastungsgrenze sollte generell nicht ausgeübt werden.

Warum Bauchmuskeltraining eingeschränkt werden sollte

Ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte die gerade Bauchmuskulatur nicht mehr isoliert trainiert werden. In dieser Phase beginnt sich die Bauchmuskulatur zu verändern, um Platz für das wachsende Kind zu schaffen. Die geraden Bauchmuskeln wandern zur Seite und bilden in der Mitte eine Spalte, die sogenannte Rektusdiastase.

Werden die geraden Bauchmuskeln weiterhin isoliert trainiert, kann es durch den hohen abdominellen Druck zu einem verstärkten Auseinanderweichen der linken und rechten Muskelpartie kommen. Übungen wie Sit-ups, Crunches und Klappmesser sind daher ab diesem Zeitpunkt tabu.

Eine zu starke Rektusdiastase kann nach der Geburt Probleme verursachen: Entweder schließt sich die Spalte nicht schnell genug oder sie bleibt teilweise geöffnet. Im schlimmsten Fall können mit der Zeit Organe durch die offene Bauchdecke gedrückt werden, was lebensgefährlich sein kann.

Statt der geraden Bauchmuskulatur sollten vor allem die schrägen Bauchmuskeln trainiert werden. Diese Übungen sollten immer kontrolliert und behutsam durchgeführt werden. Außerdem ist zu beachten, dass im letzten Trimester keine Übungen in Rückenlage gemacht werden sollten, da das Gewicht des Kindes auf die Hohlvene am Rücken drücken und den Blutrückfluss zum Herzen behindern kann, was zu Schwindel führen kann.

Sicher trainieren: Tipps und Warnzeichen

Bei sicherem Sport während der Schwangerschaft spielt das richtige Einschätzen der eigenen Belastung eine zentrale Rolle. Mit einigen einfachen Methoden können Sie feststellen, ob Ihre Trainingsintensität angemessen ist und wann es Zeit wird, eine Pause einzulegen.

Wie Sie Ihre Belastung richtig einschätzen

Das wichtigste Prinzip lautet: Hören Sie auf Ihren Körper und trainieren Sie nur so lange, wie Sie sich auch gut fühlen. Entscheidend ist dabei Ihr persönliches Wohlbefinden – fühlen Sie sich gut, fühlt sich auch Ihr Kind wohl. Während der Schwangerschaft ist nicht die Zeit für persönliche Rekorde oder maximale Leistungen.

Für eine objektive Einschätzung können Sie die Borgskala verwenden, die das subjektive Belastungsempfinden auf einer Skala von 6 bis 20 misst. Empfohlen wird ein Training im Bereich 13 bis 14, was "etwas schwer" bis "schwer" entspricht. Alternativ können Sie die RPE-Skala (Rate of Perceived Exertion) nutzen, bei der ein Wert zwischen 1 und 4 während der Schwangerschaft angemessen ist.

Talk-Test und Pulsbereiche

Der Talk-Test ist eine besonders praktische Methode zur Beurteilung der Trainingsintensität. Die Belastung ist dann richtig, wenn Sie sich während des Workouts noch entspannt unterhalten können, ohne außer Atem zu geraten. Können Sie während der Aktivität normal sprechen oder das Alphabet aufsagen, trainieren Sie im optimalen aeroben Bereich.

Daneben bietet die Pulskontrolle eine zuverlässige Orientierung. Abhängig vom Alter gelten folgende Richtwerte:

  • Schwangere bis 29 Jahre: 135-150 Schläge pro Minute

  • Schwangere zwischen 30 und 39 Jahren: 130-145 Schläge pro Minute

  • Schwangere über 40 Jahre: 125-140 Schläge pro Minute

Beim Radfahren sollte der Puls etwa 10 Schläge niedriger und beim Schwimmen sogar 20 Schläge niedriger sein. Die Kontrolle ist mittels Pulsmessgerät oder Smartwatch möglich.

Warnsignale, bei denen Sie sofort aufhören sollten

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können während des Sports Warnsignale auftreten, die nicht ignoriert werden dürfen. Brechen Sie Ihr Training umgehend ab bei:

  • Blutungen

  • Vorzeitigen Wehen oder Kontraktionen

  • Bauch- oder Unterleibsschmerzen

  • Schwindel oder Kreislaufproblemen

  • Atemnot oder Atemprobleme

  • Kopfschmerzen oder Übelkeit

  • Stechen in der Brust

  • Starker Erschöpfung

  • Abgang von Fruchtwasser

Bei diesen Symptomen sollten Sie nicht nur das Training beenden, sondern zusätzlich ärztlichen Rat einholen. Besonders für Frauen, die gewohnt sind, an ihre Grenzen zu gehen, ist es wichtig, achtsam zu sein und auftretende Symptome nicht zu ignorieren.

Bedenken Sie außerdem: Sport bei Hitze sollte vermieden werden, da der schwangere Körper durch hohe Temperaturen stark beansprucht wird und ein größeres Risiko für Ohnmacht besteht.

Wie oft und wie lange trainieren?

Die richtige Dosierung ist entscheidend für ein effektives und sicheres Training während der Schwangerschaft. Neben der Auswahl geeigneter Sportarten spielen Häufigkeit und Dauer eine wesentliche Rolle.

Empfehlungen für Anfängerinnen und Geübte

Medizinische Fachgesellschaften wie das American College of Obstetrics and Gynecology (ACOG) empfehlen Schwangeren etwa 150 Minuten Bewegung pro Woche in moderater Intensität. Dies entspricht ungefähr 30 Minuten Sport an fünf Tagen der Woche.

Für Anfängerinnen gilt jedoch ein sanfterer Einstieg:

  • Untrainierte sollten mit maximal drei Trainingseinheiten pro Woche beginnen

  • Anfangs reichen bereits 15 Minuten dreimal wöchentlich

  • Langsame Steigerung bis zum empfohlenen Umfang

Sportlich erfahrene Frauen dürfen hingegen intensiver trainieren:

  • Bis zu siebenmal wöchentlich für je 60 Minuten ist bei gutem Trainingszustand möglich

  • Die gewohnte Sportart kann meist beibehalten werden

  • Allerdings sollte der Fokus nicht auf Leistungssteigerung liegen

Unterschiede je nach Trimester

Im ersten Trimester kämpfen viele Schwangere mit Müdigkeit und Übelkeit, wodurch die Trainingsmotivation sinken kann. Daher empfehlen sich in dieser Zeit kurze, entspannende Einheiten und viel Bewegung an der frischen Luft.

Das zweite Trimester gilt hingegen als ideale Zeit für Sport. Die anfänglichen Schwangerschaftsbeschwerden lassen nach, während der Bauch noch nicht stark einschränkt. Jetzt können längere Trainingseinheiten von 30-60 Minuten absolviert werden.

Im dritten Trimester wird Sport durch den wachsenden Bauch allmählich anstrengender. Experten raten nun zu kürzeren, aber regelmäßigen Einheiten mit angepasster Intensität. Besonders geeignet sind jetzt gelenkschonende Bewegungsformen wie Schwimmen oder Yoga.

Bewegung im Alltag integrieren

Neben gezielten Trainingseinheiten zählt auch die Alltagsaktivität. Das Ziel von 10.000 Schritten täglich bietet eine gute Orientierung. Zusätzlich empfehlen Experten:

  • Treppensteigen statt Aufzugfahren

  • Kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen

  • Regelmäßiges Aufstehen und Bewegen bei sitzenden Tätigkeiten

Grundsätzlich gilt: Zählen Sie alle "Bewegungsportionen" zusammen, die länger als 10 Minuten dauern. Verteilen Sie Ihre Aktivitäten idealerweise über die gesamte Woche, denn regelmäßige Bewegung hat einen stärkeren positiven Effekt auf die Schwangerschaft als sporadische Trainingseinheiten.

Schlussfolgerung

Sport während der Schwangerschaft ist also keineswegs ein Tabu, sondern vielmehr ein wertvoller Begleiter auf dem Weg zur Geburt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen die positiven Auswirkungen regelmäßiger körperlicher Aktivität auf das Wohlbefinden der werdenden Mutter sowie die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Weniger Schwangerschaftsbeschwerden, kürzere Geburten und eine schnellere Erholung nach der Entbindung zählen zu den bemerkenswerten Vorteilen.

Entscheidend ist allerdings die Wahl der richtigen Sportart. Besonders empfehlenswert sind Schwangerschaftsyoga, Schwimmen, Walking und sanftes Krafttraining. Diese Aktivitäten stärken nicht nur Ihre Muskulatur, sondern fördern gleichzeitig Entspannung und Wohlbefinden. Andererseits sollten Sportarten mit Sturz- oder Verletzungsrisiko unbedingt vermieden werden, da sie eine unnötige Gefahr für Sie und Ihr Kind darstellen könnten.

Die richtige Dosierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Anfängerinnen beginnen am besten mit drei kurzen Einheiten pro Woche, während erfahrene Sportlerinnen durchaus öfter trainieren können. Unabhängig von Ihrem Trainingszustand gilt jedoch: Hören Sie stets auf Ihren Körper und passen Sie Intensität und Dauer entsprechend an. Der Talk-Test bietet hierbei eine praktische Orientierungshilfe.

Jedes Trimester bringt zudem seine eigenen Herausforderungen mit sich. Während im ersten Drittel oft Müdigkeit und Übelkeit das Training erschweren, gilt das zweite Trimester als ideale Zeit für sportliche Aktivitäten. Im letzten Drittel empfehlen sich dann wieder kürzere, aber regelmäßige Einheiten.

Letztendlich sollte Sport während der Schwangerschaft vor allem eines sein: angenehm und wohltuend. Finden Sie daher Bewegungsformen, die Ihnen Freude bereiten und Ihrem aktuellen Befinden entsprechen. Auf diese Weise können Sie die zahlreichen positiven Effekte genießen und sich optimal auf die Geburt vorbereiten. Ihre Gesundheit und die Ihres Kindes stehen dabei stets an erster Stelle – mit der richtigen Balance aus Aktivität und Ruhe schaffen Sie beste Voraussetzungen für einen guten Start ins Leben zu dritt.

Marie Hoffmann

Marie Hoffmann ist leidenschaftliche Bloggerin und Expertin für Themen rund um Schwangerschaft, Babyalltag und Babyausstattung. Als Mutter von zwei Kindern kennt sie die kleinen und großen Herausforderungen, die junge Eltern täglich begleiten. Mit viel Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Neugier teilt Marie ihre persönlichen Erfahrungen, gibt praktische Tipps und spricht offen über Unsicherheiten und Fragen, die viele Eltern beschäftigen.

Die Inhalte dieses Blogs dienen ausschließlich der allgemeinen Information zu Themen wie Gesundheit, Ernährung, Schwangerschaft,... Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung durch Ärztinnen und Ärzte oder andere qualifizierte Fachpersonen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden oder Nachteile, die durch die Nutzung der hier bereitgestellten Informationen entstehen. Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden wenden Sie sich bitte stets an eine medizinische Fachkraft.
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