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Windel wechseln: Schritt-für-Schritt Guide für entspannte Eltern

Windel wechseln: Schritt-für-Schritt Guide für entspannte Eltern -

Windel wechseln gehört zu den häufigsten Aufgaben, die Eltern in den ersten Jahren ihres Kindes bis zu 3.000 Mal durchführen. Trotzdem fühlen sich viele Eltern, besonders am Anfang, unsicher oder gestresst bei diesem alltäglichen Vorgang.

Tatsächlich kann das Windelwechseln zu einer entspannten Routine werden, wenn man einige grundlegende Techniken und Tipps kennt. Egal ob Sie frischgebackene Eltern sind oder schon Erfahrung haben – dieser Schritt-für-Schritt Guide hilft Ihnen, den Wickelvorgang stressfrei und effizient zu gestalten. Außerdem erfahren Sie, wie Sie einen geeigneten Wickelplatz einrichten, welche Windeln für Ihr Baby am besten geeignet sind und wie Sie auch in besonderen Situationen gelassen bleiben.

Wickelplatz vorbereiten: Sicherheit und Komfort

Ein gut eingerichteter Wickelplatz macht das Windel wechseln deutlich entspannter – sowohl für Eltern als auch fürs Baby. Die richtige Planung sorgt für Sicherheit und Komfort bei dieser täglichen Routine, die Sie in den ersten Jahren mehrmals täglich durchführen werden.

Wickelkommode oder Sofa – was ist besser?

Die Wahl des richtigen Wickelplatzes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Wickelkommode bietet entscheidende Vorteile: Sie ermöglicht eine rückenschonende Haltung und verfügt über praktischen Stauraum für alle Wickelutensilien. Achten Sie beim Kauf auf folgende Aspekte:

  • Die Fläche sollte mindestens 55 Zentimeter tief und 70 Zentimeter breit sein

  • Stabile Konstruktion ohne Wackeln (machen Sie beim Kauf einen vorsichtigen Rütteltest)

  • Abgerundete Ecken ohne scharfe Kanten

  • Erhöhte Seitenteile (idealerweise mindestens 20 Zentimeter hoch)

  • Ergonomische Höhe zwischen 85 und 92 Zentimetern

Alternativ können Sie auch auf dem Sofa, dem Bett oder dem Boden wickeln. Das Sofa oder Bett bietet eine weiche, bequeme Unterlage, allerdings besteht hier eine erhöhte Sturzgefahr. Tatsächlich gehören Stürze vom Wickeltisch zu den häufigsten Unfällen im ersten Lebensjahr.

Das Wickeln auf dem Boden ist besonders sicher, kostengünstig und flexibel. Für diesen Zweck können Sie alle Utensilien in einem Körbchen bereithalten. Unabhängig davon, wo Sie Ihr Baby wickeln: Lassen Sie es niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickelplatz liegen – auch nicht für wenige Sekunden.

Wärmelampe: Wann sie sinnvoll ist

Babys fühlen sich bei einer Temperatur von etwa 22 Grad am wohlsten. In kälteren Räumen oder während der Wintermonate kann daher eine Wärmelampe sinnvoll sein. Besonders Neugeborene verlieren ihre Körperwärme schnell und sind empfindlich gegenüber Kälte – gerade beim Wickeln, wenn sie entkleidet sind.

Ein großer Vorteil von Heizstrahlern: Im Gegensatz zu Heizkörpern erzeugen sie innerhalb von Sekunden punktuelle Wärme, ohne dass der gesamte Raum beheizt werden muss. Für Babys eignet sich eine Wärmeleistung von 500 bis 600 Watt [1], die ausreicht, um eine angenehme Sofortwärme zu erzeugen.

Bei der Auswahl eines Heizstrahlers ist besondere Vorsicht geboten:

  • Verwenden Sie nur Geräte mit langwelliger IR-B und IR-C Strahlung, die für Babys geeignet ist

  • Vermeiden Sie kurzwellige IR-A Strahlung, die in die empfindliche Babyhaut eindringen und diese schädigen kann

  • Achten Sie auf ein feinmaschiges Schutzgitter und eine Abschaltautomatik

Die korrekte Montage ist entscheidend für die Sicherheit: Der Heizstrahler sollte etwa 80 bis 100 Zentimeter über dem Wickeltisch angebracht werden, mit mindestens 35 bis 40 Zentimetern Abstand zur Decke und 20 Zentimetern seitlich zu Wänden oder Möbeln. Im Umkreis von 60 bis 70 Zentimetern sollten sich keine brennbaren Gegenstände befinden.

Alle Utensilien griffbereit haben

Damit das Windel wechseln reibungslos funktioniert, sollten alle wichtigen Utensilien in direkter Reichweite liegen. Dadurch müssen Sie Ihr Baby nicht alleine lassen und können den Wickelvorgang zügig und sicher durchführen. Zu den essentiellen Wickelutensilien gehören:

  • Frische Windeln in der passenden Größe

  • Feuchttücher oder alternativ eine Schüssel mit warmem Wasser und Waschlappen

  • Ein kleines Handtuch oder Papiertücher zum Abtrocknen

  • Wundschutzcreme und andere Pflegeprodukte

  • Verschließbarer Windeleimer für gebrauchte Windeln

  • Wechselkleidung für unvorhergesehene Situationen

Für nächtliches Wickeln empfiehlt sich ein dimmbares Nachtlicht, das genügend Sicht bietet, ohne das Baby zu blenden. Außerdem können ein Mobile oder spezielle Spielzeuge über dem Wickelplatz Ihr Baby während des Wickelns beschäftigen und für eine entspannte Atmosphäre sorgen.

Wenn Sie im Kinderzimmer wickeln und kein fließendes Wasser in der Nähe haben, können Sie morgens eine Thermoskanne mit warmem Wasser vorbereiten. So sparen Sie sich den Weg ins Bad bei jedem Wickelvorgang.

Die gute Organisation Ihres Wickelplatzes trägt wesentlich dazu bei, dass das Windel wechseln zu einer angenehmen Routine wird, bei der Sie sich voll und ganz auf die wertvolle Zeit mit Ihrem Baby konzentrieren können.

Die richtige Windelwahl treffen

Die Wahl der richtigen Windel ist eine wichtige Entscheidung, die den Alltag mit Baby maßgeblich beeinflusst. Frischgebackene Eltern stehen dabei vor einer scheinbar überwältigenden Auswahl und müssen zwischen verschiedenen Windelsystemen entscheiden.

Einwegwindeln: Vorteile und Nachteile

Einwegwindeln sind in Deutschland die populärste Wahl – etwa 95% der Kinder tragen sie. Der Aufbau ist relativ einheitlich: Eine Außenhülle aus Polyethylen umschließt einen Saugkörper aus Zellstoff, der oft mit Superabsorbern angereichert ist. Diese Superabsorber können das Vielfache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit binden und geben diese bei Druck nicht wieder ab.

Die Vorteile von Einwegwindeln sind überzeugend:

  • Einfache und schnelle Handhabung, besonders unterwegs

  • Hohe Saugfähigkeit und zuverlässiger Auslaufschutz

  • Dünnes Material, das unter Kleidung kaum aufträgt

  • Passgenaue Form mit guter Bewegungsfreiheit

Allerdings gibt es auch erhebliche Nachteile. Ein Kind verbraucht während der Wickelzeit etwa 5.000 bis 6.000 Einwegwindeln, was ungefähr einer Tonne Windelmüll entspricht. Diese machen in manchen deutschen Städten bis zu 10% des Restmüllaufkommens aus. Außerdem enthalten Einwegwindeln oft Chemikalien, die Hautreizungen verursachen können.

Stoffwindeln: Nachhaltig, aber aufwendiger

Moderne Stoffwindeln haben mit den klassischen Mullwindeln früherer Generationen wenig gemeinsam. Heute gibt es verschiedene Systeme wie Komplettsysteme (All-in-One) oder mehrteilige Varianten aus Saugwindel und wasserdichter Überhose. Als Materialien kommen häufig Bio-Baumwolle, Bambus-Viskose oder Hanf zum Einsatz.

Die Vorteile der Stoffwindel:

  • Nachhaltig durch drastische Müllvermeidung

  • Langfristig kostengünstiger (etwa 300-700 Euro Anschaffungskosten gegenüber 1.800-3.000 Euro für Einwegwindeln über die gesamte Wickelzeit)

  • Hautfreundlich durch natürliche Materialien

  • Wiederverwendbar für Geschwisterkinder

Der Hauptnachteil liegt im höheren Aufwand durch regelmäßiges Waschen. Allerdings kann man die Ökobilanz durch energiesparendes Waschen bei niedrigen Temperaturen (unter 60 Grad) und Lufttrocknung deutlich verbessern. Laut einer Studie der Vereinten Nationen von 2021 sind Stoffwindeln bei korrekter Nutzung ökologisch am sinnvollsten.

Tatsächlich tragen nur etwa 10% der Eltern Stoffwindeln – hauptsächlich aufgrund des höheren Zeitaufwands und mangelnden Wissens zu modernen Stoffwindelsystemen.

Welche Größe ist die richtige?

Unabhängig vom gewählten Windelsystem ist die richtige Größe entscheidend für den Komfort des Babys und die Funktionalität der Windel. Das Gewicht des Kindes ist dabei das wichtigste Kriterium.

Die Windelgröße sollte gewechselt werden, wenn folgende Anzeichen auftreten:

  • Die Verschlusslaschen erreichen nur noch den Rand des vorgesehenen Bereichs

  • Zwischen Bauchbündchen und Bauch passen keine zwei Finger mehr

  • Rötungen im Bereich des Bauches oder der Oberschenkel

  • Die Windel läuft häufiger aus

  • Das Babypo wird nicht mehr vollständig von der Windel bedeckt

Bei Neugeborenen empfehlen sich besonders weiche und hautschonende Windeln mit einer Aussparung für den Nabelbereich. Je nach Entwicklung und Größe des Babys kann die Windelgröße trotz gleichem Gewicht unterschiedlich ausfallen. Dabei überschneiden sich die Gewichtsangaben der verschiedenen Größen oft.

Grundsätzlich gilt: Eine optimal sitzende Windel schließt symmetrisch mit dem Bauchbündchen direkt unterhalb des Bauchnabels ab, und die Beinbündchen liegen eng an, ohne einzuschneiden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Windelwechsel

Nach der Einrichtung des Wickelplatzes und der Auswahl der passenden Windel geht es an den eigentlichen Vorgang des Windelwechselns. Mit ein wenig Übung werden Sie bald mehrere tausend Mal eine Windel gewechselt haben – und jeder Handgriff wird zur Routine.

1. Hände waschen und Baby vorbereiten

Der Wickelvorgang beginnt mit einer gründlichen Handhygiene. Waschen Sie Ihre Hände mit warmem Wasser und trocknen Sie sie anschließend gründlich ab. Dies schützt Ihr Baby vor möglichen Infektionen, da der Windelbereich besonders empfindlich ist.

Bereiten Sie zunächst den Wickelplatz vor und legen Sie alle benötigten Utensilien griffbereit:

  • Eine frische Windel in der passenden Größe

  • Feuchttücher oder einen Waschlappen mit warmem Wasser

  • Ein kleines Handtuch zum Abtrocknen

  • Bei Bedarf Wundschutzcreme

  • Einen Windeleimer oder eine Plastiktüte für die benutzte Windel

Achten Sie darauf, dass der Wickelplatz warm, sauber und trocken ist. Bei Jungen kann ein zusätzliches Tuch hilfreich sein, um unerwartete "Pipiduschen" abzufangen. Besonders wichtig: Lassen Sie Ihr Baby niemals allein auf dem Wickeltisch – auch nicht für wenige Sekunden.

2. Alte Windel entfernen und reinigen

Öffnen Sie behutsam die Klebestreifen der alten Windel und falten Sie diese zusammen, damit die Klebestreifen nicht an der Babyhaut haften bleiben. Lassen Sie die Windel zunächst noch unter dem Baby liegen.

Um den Po gut zu reinigen, greifen Sie einen Oberschenkel Ihres Babys mit einer Hand, sodass der andere Oberschenkel auf Ihrem Unterarm ruht. Dadurch haben Sie guten Zugang zum Windelbereich, ohne dass Sie Ihr Baby an den Füßen hochziehen müssen, was die Gelenke belasten könnte.

Bei Stuhlgang sollten Sie zunächst die gröberen Verschmutzungen mit dem sauberen Teil der alten Windel entfernen. Danach reinigen Sie den Windelbereich gründlich mit Feuchttüchern oder einem Waschlappen mit warmem Wasser. Achten Sie besonders darauf, bei Mädchen immer von vorne nach hinten zu wischen, um zu verhindern, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen.

Zum vollständigen Reinigen können Sie Ihr Baby sanft anheben oder auf die Seite drehen. Vergessen Sie dabei nicht die Hautfalten, in denen sich schnell Feuchtigkeit sammeln kann.

3. Wundschutzcreme richtig anwenden

Nach dem Reinigen sollte die Haut im Windelbereich vollständig trocken sein, bevor Sie Wundschutzcreme auftragen. Sie können die Haut entweder sanft trocken tupfen oder Ihr Baby kurz ohne Windel strampeln lassen – dies beugt zusätzlich einem wunden Po vor.

Tragen Sie die Wundschutzcreme nur dünn auf trockene Hautstellen auf. Anders als früher wird Wundschutzcreme heute nicht mehr bei jedem Wickeln prophylaktisch verwendet. Bei modernen Einwegwindeln können zu viel Creme die Saugfähigkeit beeinträchtigen, da die feinen Poren in der obersten Schicht verstopfen können.

Besonders empfehlenswert sind Cremes mit Zink, die die Haut zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen. Bei geröteter Haut sollten Sie bei jedem Windelwechsel eine dünne Schicht auftragen. Achten Sie darauf, die Creme mit sauberen Fingern sanft einzumassieren.

4. Neue Windel korrekt anlegen

Legen Sie nun die neue Windel unter den Po Ihres Babys. Der Teil mit den Klebestreifen kommt dabei unter den Po, während Sie die andere Hälfte zwischen den Beinen hindurch nach oben ziehen und über den Genitalbereich und den unteren Bauchbereich legen.

Bei Neugeborenen ist es wichtig, dass der Bauchnabel nicht von der Windel bedeckt wird, damit dieser besser abheilen kann. Hierfür gibt es spezielle Neugeborenenwindeln mit Aussparung oder Sie können den oberen Rand der Windel nach innen umknicken.

Bei Jungen sollte der Penis nach unten zeigen, um Auslaufen zu vermeiden. Verschließen Sie anschließend die Windel mit den Klebestreifen auf beiden Seiten symmetrisch.

5. Sitz der Windel überprüfen

Der korrekte Sitz der Windel ist entscheidend für den Auslaufschutz und den Komfort Ihres Babys. Zwischen Windel und Bauch sollten ein bis zwei Finger passen – so sitzt die Windel weder zu eng noch zu locker.

Überprüfen Sie außerdem, ob die Beinbündchen gut anliegen und nach außen gefaltet sind. Sind sie nach innen gestülpt, kann die Windel leichter auslaufen. Achten Sie darauf, dass keine Falten im Schrittbereich entstehen und die Windel symmetrisch sitzt.

Nach dem Anlegen der frischen Windel können Sie Ihr Baby wieder anziehen und die benutzte Windel sicher entsorgen. Zum Abschluss waschen Sie sich gründlich die Hände.

Mit etwas Übung wird dieser Vorgang bald zur Routine – und Sie können die Wickelzeit als wertvolle Gelegenheit nutzen, um mit Ihrem Baby zu kommunizieren und eine vertrauensvolle Bindung aufzubauen.

Hygiene und Pflege im Windelbereich

Die sensible Haut im Windelbereich braucht besondere Aufmerksamkeit, da sie regelmäßig mit Urin und Stuhl in Kontakt kommt. Das feuchtwarme Klima unter der Windel schafft ideale Bedingungen für Hautreizungen und die Vermehrung von Bakterien.

Von vorne nach hinten reinigen – warum das wichtig ist

Bei der Reinigung des Windelbereichs ist die Wischrichtung entscheidend – besonders bei Mädchen. Reinigen Sie immer von vorne nach hinten, um zu verhindern, dass Darmbakterien in die Scheide oder Harnröhre gelangen. Diese einfache Technik beugt Harnwegsinfektionen vor. Verwenden Sie für jeden Wischvorgang ein frisches Tuch, damit keine Krankheitserreger verschleppt werden. Achten Sie besonders auf gründliche Reinigung der Hautfalten, wo sich Feuchtigkeit sammeln kann.

Luft an die Haut lassen: Windelfreie Minuten

Fast jedes Baby leidet innerhalb des ersten Lebensjahres irgendwann unter Windelausschlag. Frische Luft ist dabei ein wahrer Wundermittel. Lassen Sie Ihr Baby mehrmals täglich ohne Windel strampeln. Diese "windelfreien Minuten" unterstützen die Heilung gereizter Haut und beugen Hautproblemen vor.

Für windelfreie Zeiten eignen sich:

  • Das Badezimmer (leicht zu reinigen, gut beheizbar)

  • Eine Wickelunterlage auf dem Boden mit Matten

  • Bei warmem Wetter der Garten oder Balkon

Wundschutzcremes: Wann und wie anwenden

Wundschutzcremes mit Zinkoxid bilden eine Schutzbarriere zwischen empfindlicher Babyhaut und aggressiven Körperflüssigkeiten. Bei ersten Anzeichen von Rötungen sollten Sie eine zinkhaltige Creme dünn auftragen. Diese schützt vor weiteren Reizungen und unterstützt die Regeneration der Hautschutzbarriere.

Tragen Sie die Creme nach gründlicher Reinigung und vollständigem Abtrocknen der Haut auf. Wichtig ist, dass die Haut komplett trocken ist, bevor Sie eine neue Windel anlegen – Feuchtigkeit öffnet die Poren und ermöglicht Keimen leichter einzudringen.

Feuchttücher oder Waschlappen?

Mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass qualitativ hochwertige Feuchttücher ohne Alkohol und Duftstoffe genauso hautverträglich sind wie ein Baumwollwaschlappen mit Wasser. Allerdings enthalten viele Feuchttücher Konservierungsstoffe und Tenside, die Hautreizungen verursachen können.

Die Alternative ist die Reinigung mit lauwarmem Wasser und einem weichen Waschlappen. Diese Methode ist besonders für Babys mit empfindlicher Haut geeignet. Zwar erfordert sie etwas mehr Vorbereitung, dafür ist sie umweltfreundlicher und langfristig kostengünstiger. Bei Stuhlgang können einige Tropfen Babyöl helfen, Verschmutzungen sanft zu entfernen.

Unabhängig von der gewählten Reinigungsmethode ist regelmäßiges Windelwechseln – idealerweise alle zwei bis drei Stunden – der beste Schutz gegen Hautreizungen.

Tipps für besondere Situationen

Manchmal stellt das Windeln wechseln Eltern vor besondere Herausforderungen. Mit den richtigen Strategien bleiben jedoch auch schwierige Situationen entspannt.

Nachts wickeln ohne Aufwecken

Nächtliches Wickeln kann den Schlafrhythmus des Babys stören. Tatsächlich müssen nicht alle Babys nachts gewickelt werden, da manche über Nacht trocken bleiben. Wenn ein Wechsel nötig ist, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Verwenden Sie gedämmtes Licht – ein warmes Nachtlicht oder eine kleine Lampe mit schwachem Licht ist ideal

  • Verzichten Sie auf Spielen und unnötiges Reden, um den Erkundungsdrang nicht zu wecken

  • Bereiten Sie alles vorher vor (frische Windel, Feuchttücher, Unterlage)

  • Bewegen Sie sich ruhig und sanft

Wickeln Sie nur bei Bedarf und nicht "auf Verdacht". Bei Stoffwindeln empfiehlt sich eine Extra-Saugeinlage für die Nacht.

Wickeln unterwegs: Was gehört in die Wickeltasche?

Eine gut gepackte Wickeltasche erleichtert das Wickeln außer Haus erheblich. Unverzichtbar sind:

Windeln (2-4 Stück für alle zwei bis drei Stunden), Feuchttücher in Reisegröße, eine transportable Wickelunterlage, Wundschutzcreme und Beutel für benutzte Windeln. Außerdem sollten Sie Wechselkleidung, ein Spucktuch und Handdesinfektionsmittel einpacken.

Für längere Ausflüge empfehlen sich zusätzlich ein wasserdichter Beutel für nasse Kleidung, Sonnenschutzmittel im Sommer und eine passende Kopfbedeckung.

Wickeln bei wunden Po oder Durchfall

Bei ersten Anzeichen für einen wunden Po sollten Sie häufiger die Windel wechseln, besonders nach Stuhlentleerungen. Lassen Sie Ihr Baby regelmäßig ohne Windel strampeln – Frischluft hält die Haut trocken.

Bei Hautreizungen kann warmes Wasser mit einigen Tropfen Pflegeöl die Reinigung schonender gestalten. Verzichten Sie auf Seife. Trocknen Sie die Haut anschließend sorgfältig ab und tragen Sie eine zinkhaltige Creme dünn auf. Kamillenbäder können den Heilungsprozess beschleunigen.

Kleidung für schnelles Wickeln

Praktische Kleidung erleichtert das Wickeln erheblich. Besonders geeignet sind Schlafsäcke mit Reißverschluss zum Wickeln sowie Bodys und Strampler mit durchdachten Knopfleisten. Diese ermöglichen Zugang zur Windel, ohne das Kind komplett ausziehen zu müssen – besonders nachts ein großer Vorteil, da das Baby nicht frieren muss und schneller wieder einschläft.

Fazit

Das Windelwechseln gehört zweifellos zu den grundlegenden Fähigkeiten, die Eltern in den ersten Jahren beherrschen müssen. Obwohl dieser Vorgang anfangs kompliziert erscheinen mag, wird er mit etwas Übung schnell zur Routine.

Tatsächlich bietet das Wickeln wertvolle Momente der Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Baby. Achten Sie deshalb auf einen gut organisierten Wickelplatz, der sowohl Sicherheit als auch Komfort bietet. Die Wahl zwischen Einweg- und Stoffwindeln bleibt letztendlich eine persönliche Entscheidung – beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.

Unabhängig davon, welches Windelsystem Sie bevorzugen, sollten Sie stets auf die richtige Größe und den korrekten Sitz achten. Darüber hinaus spielt die Hautpflege eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden Ihres Kindes. Geben Sie der empfindlichen Babyhaut regelmäßig Gelegenheit zum Atmen durch windelfreie Zeiten.

Besondere Situationen wie nächtliches Wickeln oder Windelwechsel unterwegs erfordern zwar etwas mehr Planung, lassen sich aber mit den richtigen Vorbereitungen problemlos meistern. Denken Sie daran – jedes Baby ist anders und Sie werden bald herausfinden, welche Techniken für Ihr Kind am besten funktionieren.

Je mehr Erfahrung Sie sammeln, desto entspannter werden die Wickelroutinen. Sehen Sie das Windelwechseln nicht als lästige Pflicht, sondern als Gelegenheit für liebevolle Interaktion mit Ihrem Kind. Nach einigen Wochen werden Ihnen die einzelnen Handgriffe so vertraut sein, dass Sie sich fragen werden, warum Sie anfangs überhaupt nervös waren.

Marie Hoffmann

Marie Hoffmann ist leidenschaftliche Bloggerin und Expertin für Themen rund um Schwangerschaft, Babyalltag und Babyausstattung. Als Mutter von zwei Kindern kennt sie die kleinen und großen Herausforderungen, die junge Eltern täglich begleiten. Mit viel Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Neugier teilt Marie ihre persönlichen Erfahrungen, gibt praktische Tipps und spricht offen über Unsicherheiten und Fragen, die viele Eltern beschäftigen.

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