



Warum Reboarder? Der wichtigste Ratgeber für sichere Autofahrten mit Baby
Reboarder bieten nachweislich den besten Schutz für Ihr Baby bei Autofahrten, insbesondere bei den häufig vorkommenden Frontalunfällen. Wir haben festgestellt, dass viele Eltern die enormen Sicherheitsvorteile dieser rückwärtsgerichteten Kindersitze unterschätzen. Der ADAC empfiehlt deshalb, Kinder mindestens bis zum Alter von zwei Jahren in einem Reboarder zu transportieren.
Warum ist das so wichtig? Bei einem Frontalcrash wird der gesamte Körper und Kopf des Kindes im Reboarder großflächig abgestützt, während bei vorwärtsgerichteten Sitzen nur der Oberkörper von den Gurten zurückgehalten wird. Dies führt zu deutlich geringeren Belastungen für das noch nicht voll entwickelte Genick Ihres Kindes. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die richtige Auswahl und Montage verschiedener Modelle wie Cybex Reboarder, Maxi Cosi Reboarder, Nuna Reboarder oder Thule Reboarder, damit Sie die sicherste Entscheidung für Ihr Kind treffen können.
Reboarder verstehen: Was Eltern wissen müssen
Bei der Wahl des richtigen Kindersitzes stellen sich Eltern häufig die Frage, wann und warum ein Reboarder die beste Option ist. Der rückwärtsgerichtete Autositz unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen vorwärtsgerichteten Modellen und bietet entscheidende Sicherheitsvorteile für Ihr Kind.
Ab wann ist ein Reboarder sinnvoll?
Der Wechsel von der Babyschale zum Reboarder sollte nicht überstürzt erfolgen. Idealerweise sollte Ihr Kind bereits selbständig sitzen können, da die Sitzposition im Reboarder aufrechter ist als in der Babyschale. Allerdings gibt es auch spezielle Reboarder-Modelle wie den Cybex Sirona, die bereits ab der Geburt verwendet werden können und mit speziellen Neugeboreneneinlagen ausgestattet sind.
Folgende Faktoren sind keine zwingenden Gründe für einen Wechsel:
Die Füße des Babys stoßen an der Rückenlehne der Babyschale an
Die Babyschale wird zu schwer zum Tragen
Das Kind sieht in der Babyschale nicht viel
Das Kind hat ein bestimmtes Alter erreicht
Wesentlich wichtiger ist, dass Ihr Kind bequem in die Babyschale passt und alle vorgegebenen Maximalmaße eingehalten werden. Fühlt sich Ihr Kind in der Babyschale unwohl, weint häufig oder ist generell unzufrieden während der Fahrt, kann ein Wechsel zum passenden Reboarder sinnvoll sein. In diesem Fall sollten Sie jedoch unbedingt einen Fachhändler konsultieren.
Wie lange sollte ein Kind rückwärts fahren?
Nach der aktuellen i-Size-Verordnung (ECE R129) müssen Kinder bis zu einem Alter von mindestens 15 Monaten und einer Körpergröße von 76 Zentimetern grundsätzlich rückwärtsgerichtet im Auto transportiert werden. Der ADAC empfiehlt jedoch, Kinder bis zu einem Alter von mindestens zwei Jahren in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz zu befördern.
In Schweden, einem Vorreiter in Sachen Kindersicherheit, fahren etwa 90% aller Kinder bis zum Alter von vier Jahren in rückwärtsgerichteten Sitzen. Beeindruckend ist, dass in Schweden in den letzten 40 Jahren kein einziges Kind in einem Reboarder-Sitz tödlich verunglückt ist.
Zahlreiche Studien belegen, dass Kleinkinder in rückwärtsgerichteten Kindersitzen bis zum Alter von vier Jahren fünfmal sicherer fahren als in vorwärtsgerichteten Modellen. Letztendlich sollten Kinder so lange wie möglich rückwärtsgerichtet transportiert werden – idealerweise bis zum vierten Lebensjahr oder darüber hinaus, bis sie die Gewichts- oder Größenlimits des Sitzes erreichen.
Unterschiede zu vorwärtsgerichteten Sitzen
Der entscheidende Unterschied liegt in der Verteilung der Aufprallkräfte. Bei einem Frontalcrash oder starken Bremsmanövern wird in einem Reboarder das Kind in die Sitzschale gedrückt, wodurch die Kräfte gleichmäßig über den gesamten Rücken verteilt werden. Kopf und Körper werden dabei gleichzeitig zurückgehalten.
Im Gegensatz dazu wird bei vorwärtsgerichteten Sitzen nur der Oberkörper durch die Gurte zurückgehalten, während der Kopf nach vorne geschleudert wird. Dies ist besonders problematisch, da der Kopf eines Kleinkindes etwa 25% seines Körpergewichts ausmacht und die Nackenmuskulatur und Wirbelsäule bis zum Alter von vier Jahren noch unvollständig entwickelt sind.
Frontalunfälle machen etwa 59% aller schweren Unfälle aus, weshalb dieser Schutzmechanismus besonders wichtig ist. Auch bei Seitenaufprällen bieten Reboarder häufig besseren Schutz. Zudem können Kinder in einem Reboarder besser aus der Heckscheibe sowie aus den Seitenscheiben schauen, was die Fahrt angenehmer macht.
Natürlich haben Reboarder auch praktische Nachteile: Der Einbau kann komplizierter sein, besonders bei Modellen ohne Isofix. Außerdem benötigen sie oft mehr Platz im Fahrzeug und sind in der Anschaffung teurer als herkömmliche vorwärtsgerichtete Kindersitze. Modelle wie der Nuna Reboarder oder Thule Reboarder bieten jedoch durchdachte Lösungen für diese Herausforderungen und machen die Nutzung im Alltag einfacher.
Unterm Strich überwiegt dennoch der Sicherheitsgewinn deutlich diese praktischen Einschränkungen. Die Belastung für Nacken und Kopf ist bei einem Reboarder wie dem Maxi Cosi Reboarder bei Unfällen erheblich geringer, was lebensbedrohliche Verletzungen minimieren kann.
Sicherheitsvorteile im Alltag
Die Unfallstatistiken sprechen eine klare Sprache: Wer sein Kind im Auto transportiert, sollte die Sicherheitsvorteile eines Reboarders kennen. Die besonderen Schutzmechanismen dieser Kindersitze kommen gerade bei den gefährlichsten Unfallarten zum Tragen.
Warum Frontalunfälle am häufigsten sind
Frontalzusammenstöße sind mit über 65% die wahrscheinlichste aller Aufprallarten. Keine andere Unfallform führt häufiger zu schweren oder tödlichen Verletzungen. Laut Studien machen Frontalunfälle etwa 59% aller Unfälle mit schwerem Ausgang aus.
Warum sind Frontalunfälle besonders gefährlich? Bei einem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge mit jeweils 50 km/h werden die Einzelgeschwindigkeiten addiert. Tatsächlich entspricht dieser Aufprall einem ungebremsten Crash gegen ein Hindernis mit 100 km/h. Im Gegensatz dazu werden bei einem Heckaufprall die Geschwindigkeiten voneinander abgezogen, wodurch die Aufprallenergie geringer ausfällt.
Bemerkenswert ist, dass Heckunfälle nur etwa 4,2% aller Aufprallereignisse ausmachen. Für schwere Verletzungen sind sie lediglich in 5,6% der Fälle verantwortlich. Obwohl Heckunfälle bei leichten Verletzungen mit 53,9% an der Spitze stehen, spielen sie bei schweren Unfällen eine untergeordnete Rolle.
Wie Reboarder den Aufprall abfangen
Der entscheidende Sicherheitsvorteil von Reboardern zeigt sich in der Kraftverteilung bei einem Aufprall. Während bei vorwärtsgerichteten Sitzen eine Streckkraft von 180-300 kg auf den Nacken wirkt, reduziert sich diese in Reboardern auf nur 40-80 kg. Dies ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen einem Sturz aus dem dritten Stock und einer sanfteren Landung.
Bei einem Frontalcrash verteilt ein Reboarder die Aufprallenergie gleichmäßig über den gesamten Rücken des Kindes. Die Sitzschale fungiert dabei wie ein Schutzschild für Kopf und Hals. Besonders wichtig ist dieser Mechanismus, da der Kopf eines Kleinkindes etwa 25% seines gesamten Körpergewichts ausmacht.
Im Gegensatz dazu wird bei vorwärtsgerichteten Sitzen nur der Oberkörper durch die Gurte zurückgehalten, während der Kopf nach vorne geschleudert wird. Dabei entstehen extreme Belastungen für die noch unvollständig entwickelte Nackenmuskulatur und Wirbelsäule. Bereits ab einer Streckkraft von 130 kg können schwerwiegende Folgen wie Rückenmarksverletzungen, Querschnittslähmungen oder sogar der Tod eintreten.
Die Überlegenheit von Reboardern zeigt sich jedoch nicht nur bei Frontalunfällen:
Bei starken Bremsmanövern wird das Kind in den Sitz gedrückt, statt herausgerissen zu werden
Bei Seitenaufprällen bieten die tiefen Seitenbacken zusätzlichen Schutz
Selbst bei einem Heckaufprall ist der Abstand zwischen dem empfindlichen Kopf des Kindes und dem Unfallgeschehen größer
Studien und Empfehlungen von Experten
Die Fakten sind eindeutig: Rückwärtsgerichtete Kindersitze reduzieren die Gefahr schwerer Verletzungen bei einem Frontalunfall um etwa 90%, während vorwärtsgerichtete Sitze diese nur um circa 60% verringern. Laut Statistiken tragen 25% aller Kleinkinder, die vorwärtsgerichtet in einen Frontalunfall verwickelt werden, schwere Wirbelsäulen- und Kopfverletzungen davon oder sterben sogar.
In Schweden, einem Vorreiterland in Sachen Kindersicherheit, fahren 90% aller Kinder bis zum Alter von vier Jahren in Reboardern. Daraus resultiert eine beeindruckende Bilanz: In den letzten 40 Jahren starb in Schweden kein einziges Kind in einem Reboarder-Sitz.
Aufgrund dieser überzeugenden Daten empfehlen zahlreiche Experten das rückwärtsgerichtete Fahren:
Der ADAC rät dazu, Kinder mindestens bis zum Alter von zwei Jahren in einem Reboarder zu transportieren. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und führende Verkehrsmediziner gehen noch weiter und empfehlen, Kinder bis zum vierten Lebensjahr rückwärtsgerichtet zu befördern.
Unabhängig davon, ob Sie sich für einen Cybex Reboarder, Maxi Cosi Reboarder, Nuna Reboarder oder Thule Reboarder entscheiden – die Sicherheitsvorteile überwiegen deutlich gegenüber praktischen Einschränkungen. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl auf qualitativ hochwertige Modelle achten, die die strengen i-Size-Sicherheitsstandards erfüllen und über zusätzliche Schutzmechanismen wie Seitenaufprallschutz verfügen.
Reboarder im Praxistest: Worauf es ankommt
Im täglichen Einsatz zeigen sich die wahren Stärken und Herausforderungen eines Reboarders. Während die Sicherheitsvorteile unbestritten sind, sollten Eltern vor dem Kauf auch die praktischen Aspekte berücksichtigen.
Einbaufreundlichkeit im Alltag
Der Einbau von Reboardern gestaltet sich generell etwas komplizierter als bei vorwärtsgerichteten Sitzen. Allerdings unterscheiden sich die Befestigungsmöglichkeiten erheblich. Grundsätzlich stehen zwei Optionen zur Verfügung:
Bei ISOFIX-Modellen wie dem Thule Alfi werden die Kindersitze entweder direkt mit dem Fahrzeug verbunden oder auf eine fest installierte Basisstation gesetzt. Diese Variante ist deutlich weniger fehleranfällig und bietet zusätzliche Sicherheit durch visuelle Rückmeldungen. Das Thule SenseAffirm System beispielsweise zeigt auf einem digitalen Display mit Farbindikatoren, ob die Installation korrekt erfolgt ist.
Im Gegensatz dazu können Reboarder mit Gurtbefestigung flexibler eingesetzt werden – auch in Fahrzeugen ohne ISOFIX. Der Einbau mit dem Fahrzeuggurt ist etwas komplizierter und fehleranfälliger. Wichtig zu wissen: Unabhängig vom Befestigungssystem benötigen Reboarder einen zusätzlichen Stabilitätspunkt – entweder einen Stützfuß im Fußraum oder einen Top-Tether-Gurt.
Besonders praktisch für den Alltag sind drehbare Modelle. Der Thule Elm oder Cybex Sirona T i-Size bieten eine 180-Grad-Rotation, wodurch das Hineinsetzen und Herausnehmen des Kindes deutlich erleichtert wird. Manche Modelle wie der Thule Elm verfügen sogar über magnetische Gurthalter, die das Anschnallen wesentlich vereinfachen.
Platzverhältnisse in kleinen Autos
Das häufigste Bedenken vieler Eltern betrifft den Platzbedarf. Tatsächlich benötigen rückwärtsgerichtete Kindersitze über 13 kg Körpergewicht oft mehr Raum und können dazu führen, dass der Beifahrersitz weit nach vorne geschoben werden muss. Dennoch ist die Annahme, dass Reboarder nur in große Autos passen, ein Mythos.
Überraschenderweise hängt die Eignung eines Fahrzeugs nicht primär von seiner Größe ab. Es gibt kleine Autos mit großzügigen Rückbänken und große Fahrzeuge mit beengtem Innenraum. Vor dem Kauf sollte daher unbedingt ein Einbauversuch im eigenen Fahrzeug durchgeführt werden.
Wichtig zu wissen: Auch vorwärtsgerichtete Sitze benötigen einen Sicherheitsabstand von 50-55 cm zwischen Kinderkopf und Vordersitz. Der tatsächliche Unterschied im Platzbedarf ist daher oft geringer als vermutet.
Auf keinen Fall darf ein Reboarder auf einem Beifahrerplatz mit aktiviertem Airbag montiert werden.
Erfahrungen mit Cybex, Nuna und Thule Reboardern
Der Cybex Sirona überzeugt im Alltag durch sein 360-Grad-Drehsystem und einfache Handhabung. Mit 15 kg ist er zwar relativ schwer, muss aber – anders als eine Babyschale – nicht regelmäßig ein- und ausgebaut werden. Der ADAC bescheinigt ihm sehr geringe Belastungswerte im Frontcrash und einen guten Gurtverlauf.
Der Nuna Pruu punktet mit seinem durchdachten Design, das von Geburt an mitwächst. Besonders hervorzuheben ist die innovative Drehsperre, die verhindert, dass der Sitz versehentlich vorwärtsgerichtet wird, bevor das Kind alt genug ist. In Tests der Stiftung Warentest erhielt er die Note "gut" mit besonders guten Bewertungen in der Kategorie Schadstoffe.
Der Thule Reboarder sticht durch seine fortschrittliche EasyDock-Technologie hervor, die eine mühelose Installation aus jedem Winkel ermöglicht. Besonders beeindruckend ist das Thule Impact Protection System, das jene Kräfte absorbiert, die bei einem Aufprall auf das Kind einwirken. Der Sitz hat zudem den schwedischen Plus-Test bestanden und gehört damit zu den sichersten Kindersitzen auf dem Markt.
Alle drei Hersteller bieten hochwertige, durchdachte Lösungen, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen und den Alltag mit Reboardern deutlich vereinfachen.
Fehler vermeiden: So wird der Sitz richtig montiert
Die korrekte Installation eines Reboarders entscheidet maßgeblich über seine Schutzwirkung. Laut DEKRA-Unfallforschern hängt die Sicherheit des Kindes direkt davon ab, dass der Sitz richtig fixiert und das Kind korrekt angeschnallt ist.
Häufige Einbaufehler
Bei der Montage eines Reboarders schleichen sich oft Fehler ein, die im Ernstfall fatale Folgen haben können:
Falscher Gurtverlauf: Der Fahrzeuggurt wird nicht korrekt durch die vorgesehenen Führungen gezogen, wodurch der Sitz nicht ausreichend fixiert ist.
Lockere Befestigung: Der Kindersitz wackelt stark, weil er nicht fest genug verankert wurde. Bei ISOFIX-Modellen müssen die Haltearme hörbar einrasten und die Farbmarkierung "grün" anzeigen.
Probleme mit dem Stützfuß: Der Stützfuß ist nicht ausgeklappt oder steht auf einem unbefüllten Staufach, was im Unfallfall zum Bruch führen kann.
Zu lockere Gurte: Die Gurte liegen nicht eng genug am Körper des Kindes an oder sind verdreht.
Bei Reboardern mit Gurtbefestigung sollte man bedenken, dass der Einbau fehleranfälliger ist als mit Isofix.
Airbag-Problematik auf dem Beifahrersitz
Besonders wichtig: Wer einen Reboarder auf dem Beifahrersitz montieren möchte, muss zwingend den Beifahrer-Airbag deaktivieren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Airbag beim Auslösen das Kind schwer verletzt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Deaktivierung:
Ein Airbag-Schlüsselschalter, der in neueren Fahrzeugen oft bereits integriert ist
Nachträglicher Einbau eines Schlüsselschalters
Bei manchen Herstellern: Kindersitze mit Transponder-Erkennung
Sollte der Airbag nicht abschaltbar sein, darf der Reboarder ausschließlich auf der Rückbank montiert werden. Bei Nichtbeachtung droht eine Geldstrafe von etwa 25 Euro, vor allem aber ein enormes Sicherheitsrisiko für das Kind.
Checkliste für den sicheren Einbau
Für die sichere Montage eines Reboarders empfehlen wir folgende Schritte:
Vor dem Kauf: Prüfen Sie mit einem Blick in die Typenliste, ob der Sitz für Ihr Fahrzeug geeignet ist.
Handbuch lesen: Machen Sie sich gründlich mit der Bedienungsanleitung des Kindersitzes vertraut.
Richtige Position wählen: Bei Einbau auf dem Beifahrersitz: Airbag deaktivieren! Auf der Rückbank: Auf ausreichend Platz achten.
Korrekte Befestigung: Bei ISOFIX auf hörbares Einrasten achten; bei Gurtbefestigung auf straffen Verlauf durch alle vorgesehenen Führungen.
Stützfuß prüfen: Der Stützfuß muss fest auf dem Fahrzeugboden stehen, niemals auf einem ungefüllten Staufach.
Vor jeder Fahrt: Überprüfen Sie, ob der Sitz fest sitzt und das Kind korrekt angeschnallt ist.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass eventuelle Spanngurte (Low Tether) korrekt befestigt und gespannt sind, um die Kippsicherheit zu erhöhen.
Kaufberatung: Den passenden Reboarder finden
Beim Reboarder-Kauf steht man vor einer großen Auswahl an Modellen und Marken. Mit den richtigen Kriterien finden Sie jedoch schnell den passenden Kindersitz für Ihre Familie.
Was macht einen guten Reboarder aus?
Die Qualität eines Reboarders zeigt sich in mehreren Aspekten. An erster Stelle steht die Sicherheit: Ein guter Reboarder verfügt über umfassenden Seitenaufprallschutz und erfüllt mindestens die gesetzlichen Vorgaben der aktuellen i-Size-Norm (ECE R129). Allerdings hängt die Sicherheit maßgeblich von der korrekten Installation ab, weshalb ISOFIX-Modelle mit Installationsbestätigung (durch Farbindikatoren oder Klick-Geräusche) besonders empfehlenswert sind.
Weiterhin sollte ein hochwertiger Reboarder mitwachsen können – idealerweise mit mehrstufig höhenverstellbarer Kopfstütze und anpassbaren Gurten. Für längere Fahrten sind verschiedene Sitz- und Ruhepositionen wichtig. Zusätzlich erleichtern drehbare Modelle den Alltag erheblich, da sie das Ein- und Aussteigen des Kindes vereinfachen.
Achten Sie außerdem auf Schadstofffreiheit. Im aktuellen ADAC-Test fiel beispielsweise eine Babyschale wegen zu hoher Schadstoffbelastung durch.
Vergleich: Cybex vs. Nuna
Der Cybex Sirona zeichnet sich durch sein 360-Grad-Drehsystem und einfache Handhabung aus. Im ADAC-Test überzeugte er mit sehr geringen Belastungswerten im Frontcrash und erhielt die Note 2,2. Mit etwa 13 kg ist er allerdings recht schwer.
Der Nuna Pruu zeichnet sich durch sein innovatives Design und hochwertige Materialien aus. Besonders clever: die Drehsperre, die verhindert, dass der Sitz versehentlich vorwärtsgerichtet wird, bevor das Kind alt genug ist. Mit der Note 2,0 schnitt er im aktuellen Test ebenfalls gut ab.
Worauf man bei i-Size achten sollte
Die i-Size-Norm (ECE R129) bietet gegenüber dem älteren R44-Standard entscheidende Vorteile: Während R44 nach Gewicht klassifiziert, orientiert sich i-Size an der Körpergröße des Kindes – was für Eltern meist einfacher einzuschätzen ist. Außerdem verlangt i-Size verpflichtendes Rückwärtsfahren bis mindestens 15 Monate und einen verbesserten Seitenaufprallschutz.
Ab September 2024 wird der Verkauf von R44-Kindersitzen in der EU verboten sein – bereits gekaufte Modelle dürfen jedoch weiterhin verwendet werden. Die orange Kennzeichnung zeigt an, ob ein Kindersitz die i-Size-Vorschriften erfüllt.
Wichtig: i-Size-Sitze dürfen im Außenmaß höchstens 44 cm breit sein, was bei größeren Kindern manchmal problematisch sein kann. Dennoch überwiegen die Sicherheitsvorteile, besonders der verbesserte Schutz für Kopf und Nacken durch die fortschrittlicheren Crashtest-Anforderungen mit realitätsnäheren Kinder-Dummies.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reboarder zweifellos die sicherste Option für den Transport von Kindern im Auto darstellen. Aufgrund der überzeugenden Belege der Unfallforschung sollten Eltern ihre Kinder idealerweise bis zum vierten Lebensjahr rückwärtsgerichtet befördern. Tatsächlich verringern diese Kindersitze das Verletzungsrisiko bei Frontalunfällen um beeindruckende 90 Prozent.
Obwohl der Einbau manchmal komplizierter erscheint und mehr Platz benötigt wird, überwiegen die Sicherheitsvorteile diese praktischen Einschränkungen bei weitem. Besonders drehbare Modelle wie der Cybex Sirona oder Thule Elm erleichtern den Alltag erheblich. Unabhängig davon, für welches Modell Sie sich entscheiden – die korrekte Installation bleibt entscheidend für die optimale Schutzwirkung.
Die schwedischen Erfahrungen sprechen für sich: In den letzten vier Jahrzehnten starb dort kein einziges Kind in einem Reboarder. Diese beeindruckende Statistik sollte für deutsche Eltern Ansporn genug sein, ebenfalls auf rückwärtsgerichtete Kindersitze zu setzen.
Letztendlich geht es um das Wichtigste in Ihrem Leben – die Sicherheit Ihres Kindes. Angesichts des enormen Sicherheitsgewinns und der mittlerweile vielfältigen, nutzerfreundlichen Modelle verschiedener Hersteller spricht alles für einen Reboarder. Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl des richtigen Modells, lassen Sie sich im Fachhandel beraten und testen Sie den Sitz vor dem Kauf unbedingt in Ihrem eigenen Fahrzeug. Der kleine Mehraufwand lohnt sich – für die Sicherheit Ihres Kindes.